Eine Feuerlöschpumpe ist eine Kreiselpumpe zur Förderung von Löschwasser. Sie kann sowohl mobil (z. B. Löschfahrzeug, Tragkraftspritze) als auch stationär (z. B. Hydranten- und Sprinkleranlage) gebaut werden.
Mobile Feuerlöschpumpe
Als mobile Version kommen ein- und mehrstufige einströmige Kreiselpumpen zum Einsatz. Die mobilen Feuerlöschpumpen sind selbstansaugend (siehe selbstansaugende Pumpe) und werden in gedrängter Leichtbauweise hergestellt. siehe Abb. 1 Feuerlöschpumpe
Die Baugröße und die Förderdaten der Feuerlöschpumpe sind nach EN 1147, EN 14466, EN 1028-1, die zugehörigen Saug- sowie Druckschläuche nach DIN 14810 und die Kupplungen nach DIN 14811 genormt. Die Druckverluste in den Schläuchen entsprechen etwa den Rohrreibungsverlusten in Kunststoff-Rohrleitungen.
Der Antrieb erfolgt meist durch einen Verbrennungsmotor, um auf einfache Weise über die Brennstoffzufuhr die Drehzahl zu regeln. Dementsprechend können in der Praxis die Förderströme und -höhen weit variieren (siehe Wurfweite).
Die nichtstationären Feuerlöschpumpen sind in Löschfahrzeugen als Einbau- oder Vorbaupumpe sowie in Tragkraftspritzen eingebaut. Bei den Tragkraftspritzen ist der Pumpenteil an den Motor angeflanscht und die gesamte Einheit in einem Tragrahmen integriert. Bei einigen neueren Tragkraftspritzen (größere Geräte außerhalb der Norm) dient eine Gasturbine als Antrieb, die bei universeller Treibstoffauswahl eine Leistungserhöhung bei geringerem Gewicht ermöglicht. Dabei ist der Tragrahmen aus Gewichtsgründen oftmals geteilt, sodass mit wenigen Handgriffen der Pumpen- vom Antriebsteil getrennt werden kann. Der Antrieb für die Fahrzeugpumpe erfolgt durch den Fahrzeugmotor über eine Nebenwelle.
Als Entlüftungseinrichtung (siehe selbstansaugende Pumpe) werden angewandt:
- Wasserringpumpe, die auf gemeinsamer Welle ständig mitläuft
- Ölringpumpe, die neben der Feuerlöschpumpe angeordnet und von deren Welle während des Entlüftungsvorganges über ein Reibrad angetrieben wird
- Strahlapparat (Tiefsaugevorrichtung), wobei ein Teil des Abgasstromes vom Verbrennungsmotor oder Druckluft von der Verdichterstufe der Gasturbine entnommen wird
- Handluftpumpe
Zum Einsatz kommen meist Pumpenbauarten wie die einstufige Spiralgehäuse-, zweiströmige Radial- (siehe mehrströmige Pumpe), Glieder-, Unterwassermotor- und Bohrlochwellenpumpe. Sie entnehmen das Löschwasser einem Behälter, Löschteich, Fluss oder See. Feuerlöschpumpen befinden sich im Regelfall im Ruhezustand und sind nur bei Prüfungen der Wasser-, Sprühwasser- (nach PREN 14972)- oder Schaumlöschanlage (nach EN 13565) sowie im Brandfall in Betrieb. Aus diesem Grund liegt besonderer Wert auf einem sicheren Anfahren (siehe Anlaufvorgang) und auch (nach längerem Stillstand) schnellem Erreichen der vollen Leistung. Gesellschaften und Verbände der Brandversicherer (Herausgeber der entsprechenden Richtlinien) sind: VdS Schadensverhütung, Factory Mutual, National Fire Protection Association, APSAD/CNPP und LPCB.
Stationäre Feuerlöschpumpe
Die wichtigsten und am weitesten verbreiteten stationären Feuerlöschanlagen sind die Sprinkleranlagen. Deren Prinzip ist die Installation von Sprinklerköpfen, die über ein Rohrleitungssystem verbunden sind und sich bei Hitzeeinwirkung in bestimmten Abständen in den zu schützenden Räumen selbsttätig öffnen. Damit ist die Sprinkleranlage eine automatische Feuerlöschanlage. Eine weitere Feuerlöschanlage ist eine Hydrantenlöschanlage zur manuellen Selbsthilfe oder für die Feuerwehr, die durch manuelle Betätigung des Hydranten aktiviert wird.
Die gebräuchlichste Sprinkleranlagen-Bauart ist die Nassanlage. Das Rohrleitungssystem steht dabei ständig unter Druck und ist mit Wasser gefüllt, sodass beim Auslösen eines oder mehrerer Sprinkler das Löschwasser sofort austritt. Bei Trockenanlagen sind dagegen die in frostgefährdeten Bereichen verlegten Rohrleitungen mit Luft gefüllt.
Die Wasserversorgung einer Sprinkleranlage wird je nach Brandgefahrenklasse ggf. von zwei voneinander unabhängigen Wasserquellen übernommen, wobei eine oder zwei Feuerlöschpumpen verwendet werden. Je nach anzuwendender Richtlinie kann bei Einsatz von zwei Pumpen auch die Bereitstellung zweier voneinander unabhängiger Energiequellen vorgeschrieben sein. Der Antrieb einer Feuerlöschpumpe kann dabei sowohl elektrisch als auch mit Verbrennungsmotor erfolgen. siehe Abb. 2 Feuerlöschpumpe
Um die stationären Feuerlöschpumpen zur Überprüfung der Löschanlage oder im Brandfall sicher anlaufen zu lassen, werden stationäre Feuerlöschpumpen nach speziellen Richtlinien wie der VDS CEA 4100 gebaut und einer Typabnahme durch eine unabhängige Zertifizierungsbehörde unterzogen.