Förderhöhe

Bei diesem in der Kreiselpumpentechnik wichtigen energetischen Begriff (DIN EN ISO 17769-1) ist zwischen den Förderhöhen der Pumpe und der Anlage zu unterscheiden.
Die Förderhöhe der Pumpe ist die von der Pumpe auf das Fördermedium übertragene Förderleistung (PQ) bezogen auf ρ · g · Q. 

Die Summe der Leistungen (Leistungszufuhr positiv, Leistungsabfuhr negativ) in Form der Förderleistung (PQ) muss innerhalb der Systemgrenze Null ergeben. siehe Abb. 1 Förderhöhe

Fasst man den Ausdruck PQ.d - PQ.s als die Förderleistung (PQ) auf, so folgt als nutzbare Leistung:

Nach BERNOULLI (siehe Strömungslehre) ergibt sich für diese Nutzleistung:

Damit ergibt sich für die Förderhöhe der Pumpe:

Bei merklicher Kompressibilität der Förderflüssigkeit ist definitionsgemäß für die Dichte (ρ) der arithmetische Mittelwert aus der Dichte im Pumpendruckstutzen und -saugstutzen anzugeben:

Die Förderhöhe der Anlage ergibt sich analog unter Berücksichtigung der Verlusthöhen (Hv) zu:

Bei der Förderhöhe der Anlage wird bisweilen der Ausdruck geodätische Förderhöhe (Hgeo) verwendet. Diese bezeichnet den Höhenlagenunterschied zwischen dem Austritts- (Aa) und Eintrittsquerschnitt (Ae) der Anlage:

Im Beharrungszustand der Förderung (Drehzahl (n) = konst.) sind die Förderhöhen der Pumpe und der Anlage gleich:

Die Einheit der Förderhöhe ist Meter (m). Im Zusammenhang mit der Förderhöhe treten noch weitere Begriffe auf. 

Förderhöhen und ihre Bedeutung 

  • Best-Förderhöhe (Hopt): Förderhöhe der Pumpe im Betriebspunkt besten Wirkungsgrades 
  • Nennförderhöhe (HN): Förderhöhe, für die die Pumpe ausgelegt ist 
  • Obere Grenz-Förderhöhe (Hmax): größte zulässige Förderhöhe, bei welcher die Pumpe dauernd fördern kann, ohne Schaden zu nehmen 
  • Untere Grenz-Förderhöhe (Hmin): kleinste zulässige Förderhöhe, bei welcher die Pumpe fördern kann, ohne Schaden zu nehmen
  • Null-Förderhöhe (H0): Förderhöhe, bei welcher der Förderstrom Q = 0 m3/s ist 
  • Scheitel-Förderhöhe (HSch): Förderhöhe im Scheitelpunkt (im relativen Maximum) einer instabilen Drosselkurve, siehe Abb. 4 Kennlinie
  • Statische Förderhöhe (HA,0 oder Hstat): vom Förderstrom (Q) unabhängiger Anteil der Förderhöhe der Anlage (siehe Anlagenkennlinie und Kennlinie