Werkstoffauswahl

Bei der Auswahl des Werkstoffes für bestimmte Pumpenbauteile ist neben der Erzeugnisform vor allem auch eine genaue Kenntnis des Beanspruchungskollektivs notwendig. Es umfasst statische und dynamische Belastungen mechanischer und thermischer Art sowie Belastungen durch Erosion, Abrasion, Korrosion und Kavitation. Welche Belastungsarten dabei entscheidende Kriterien für die Werkstoffauswahl sind, ist im Wesentlichen nur durch langjährige Erfahrungen bei vielseitigen Pumpenverwendungsgebieten zu beantworten. Für einzelne Belastungsarten existieren allgemeine Tabellen zur Werkstoffauswahl, die Orientierungshilfen bei der grundsätzlichen Festlegung der Pumpenwerkstoffe liefern können. Bekannt sind hier vor allem die Beständigkeitstabellen, in denen (meist metallische) Werkstoffe nach ihrer Korrosionsbeständigkeit in flüssigen Medien aufgelistet sind. 

Neben der Erzeugnisform und dem Beanspruchungskollektiv spielen in vielen Anwendungsfällen auch wirtschaftliche Aspekte bei der Werkstoffauswahl eine entscheidende Rolle. In speziellen Einsatzfällen wie bei der Reaktorpumpe für kerntechnische Anlagen sind dagegen ausschließlich sicherheitstechnische Kriterien entscheidend. 

Aufgrund einer modernen computerintegrierten Fertigung von Pumpen sind auch Fragen der Bearbeitbarkeit, Verfügbarkeit und Beschaffbarkeit bei der Werkstoffauswahl von Bedeutung. 

Die Werkstoffauswahl für ein Pumpenbauteil und einen bestimmten Anwendungsfall ist letztlich wesentlicher Bestandteil des Know-hows und der Verantwortung des Pumpenherstellers und deshalb oft auch herstellerspezifisch unterschiedlich.