Bohrlochwellenpumpe

Die Bohrlochwellenpumpe zählt zu der Gruppe der Wellentauchpumpen. Sie ist eine Bohrlochpumpe, deren Pumpenwelle bis über Tage geführt und dort mit einem trocken aufgestellten Motor (z. B. Hohlwellenmotor) oder Getriebe (z. B. Hohlwellengetriebe) gekuppelt ist. Sie sind mehrstufige, meist mit Halbaxialrädern realisierte Pumpen. siehe Abb. 1 Bohrlochwellenpumpe

Bohrlochwellenpumpen sind modular (über Wellenteile) erweiterbar. Größere Einbaulängen werden mittels standardisierten Steigleitungssätzen erreicht, die aus Zwischenwelle und -kupplung (z. B. Gewinde-, Kegel- oder Schalenkupplung) sowie Steigrohr und Lagerstern bestehen. 

Einlaufseiher (Saugkorb; siehe auch Armatur), Fußventil (bei Einbautiefen über 10 m), Pumpe und vertikale Druckleitung (Steigleitung) hängen an der Motorlaterne, die den Antrieb trägt und zugleich den Druckkrümmer (siehe Auslaufkrümmer) der Pumpe enthält. Das Axiallager ist zur Aufnahme des Axialschubes und des Läufergewichtes in der Motorlaterne, im Hohlwellenmotor oder -getriebe angeordnet. 

Die Antriebswelle überträgt neben dem Antriebsmoment auch den Axialschub und wird innerhalb der Steigleitung in wassergeschmierten Gleitlagern geführt. Antriebswelle und Zwischenlager erhöhen bei tiefen Bohrlöchern oder Brunnen den Gesamtaufwand für die Anlage (siehe Wirtschaftlichkeit), weshalb hier besser Unterwassermotorpumpen eingesetzt werden sollten. Bei fehlendem elektrischem Stromnetz werden Bohrlochwellenpumpen oft mit Verbrennungsmotoren und dazwischen geschaltetem Winkelgetriebe angetrieben (z. B. in der Landwirtschaft mittels Traktoren).