Einlaufkrümmer

Der Einlaufkrümmer wird auch als Saugkrümmer bezeichnet und lenkt den Zufluss des Fördermediums zur Pumpe um. So fließt dieses der Spiralgehäusepumpe über den Einlaufkrümmer mit meist 90º Umlenkung zu. Dabei werden gewöhnlich handelsüblich gegossene oder geschweißte Krümmer mit konstanten Querschnitten verwendet. Eine geordnete und störungsfreie Zuströmung (siehe Zulaufbedingungen) ist hinter diesen normalen Krümmern nicht gegeben, was Laufräder von Pumpen höherer spezifischer Drehzahl allerdings benötigen. Ein gleichmäßiges Strömungsprofil am Krümmeraustritt erbringen Beschleunigungskrümmer durch Verdoppelung der Geschwindigkeit des Fördermediums in der Umlenkzone. siehe Abb. 1 Einlaufkrümmer

Auch Rohrgehäusepumpen können mit einem Beschleunigungskrümmer ausgerüstet werden, aber Einlaufkammern werden hier meist bevorzugt. 

Für große vertikale Rohrgehäusepumpen wird der Einlaufkrümmer oft aus Beton mit Holzschalung oder verlorener Stahlblechschalung gebaut. Im ersten Teil des Einlaufkrümmers (Einlauftrichter) wird die Durchflussgeschwindigkeit auf das 2- bis 4-fache des Eingangswertes erhöht, in der nachfolgenden Umlenkzone nochmals auf den 2- bis 4-fachen Wert der Durchflussgeschwindigkeit unmittelbar vor der Umlenkung. Die starken Beschleunigungen wirken ausgleichend auf verzerrte Geschwindigkeitsprofile infolge von Störungen vor dem Einlaufkrümmer.
siehe Abb. 2 Einlaufkrümmer und Abb 6 Kühlwasserpumpe

Ein weiteres Problem tritt bei zweiströmigen, einstufigen Pumpen auf (siehe Abb 1 Pipelinepumpe), denn infolge des verzerrten Strömungsprofils hinter einem Normalkrümmer erhalten beide Laufradhälften unterschiedliche Förderströme. Dies kann u. U. zu Einbußen im Wirkungsgrad, Kavitation und unzureichender Laufruhe führen. Abhilfe schafft auch hier ein Beschleunigungskrümmer oder ein gedrungen gebauter Krümmer mit mehreren Umlenkschaufeln.
siehe Abb. 3 Einlaufkrümmer