KSB informiert über mögliche PFAS-Beschränkungen

Aktualisierung der Informationen vom Juli 2023

Anfang 2023 veröffentlichte die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) einen Vorschlag zur Beschränkung aller per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS). Dieser Regulierungsvorschlag betrifft die Herstellung, Verwendung und das Inverkehrbringen aller PFAS-Substanzen einschließlich Konstruktionswerkstoffe aus langkettigen Polymeren.

Derzeit befassen sich die ECHA-Ausschüsse für Risikobeurteilung (RAC) und sozioökonomische Analyse (SEAC) mit der Bewertung dieses Beschränkungsvorschlags. Dieser Vorgang dauert noch an. Ein fester Termin für eine endgültige Entscheidung wurde noch nicht genannt.

KSB engagiert sich für die Förderung der Nachhaltigkeit im Sinne der Ziele der Europäischen Union zum Schutz der Umwelt und der menschlichen Gesundheit vor chemischen Risiken. Gleichzeitig spricht sich KSB für einen verantwortungsvollen, risikobasierten und wissenschaftlichen Ansatz zur PFAS-Regulierung aus.

Für einige Verfahren und Produkte, in denen PFAS zum Einsatz kommen, stehen gegenwärtig keine verwendbaren, kommerziell verfügbaren Ersatzstoffe mit identischen Werkstoffeigenschaften zur Verfügung. Es ist unwahrscheinlich, dass kurz- bis mittelfristig geeignete Stoffe für den vollständigen Ersatz einiger PFAS-haltiger Bauteile entwickelt, geprüft und zugelassen werden.

KSB bemüht sich, über PFAS in seinen Produkten transparent zu informieren. Für bestimmte Anwendungen unter harten Einsatzbedingungen bieten diese Bauteile wertvolle Eigenschaften, die für den Einsatz in extremen Temperaturen, bei Korrosion, aggressiven Chemikalien und intensiver Abrasion unabdingbar sind. Bei Anwendungen, in denen Widerstandsfähigkeit gegenüber unterschiedlichen Fördermedien gefordert ist, tragen diese Bauteile maßgeblich zur Erfüllung unserer Kundenanforderungen an leistungsstarke Produkte bei.

Mit Blick auf die Zukunft bewertet KSB kontinuierlich die Entwicklung geeigneter Alternativen und innovativer Werkstoffanpassungen, um die Anforderungen an Sicherheit und ökologische Nachhaltigkeit zu erfüllen. Dabei werden wir Beschränkungen innerhalb der EU und weltweit genau beobachten, um deren Einhaltung sicherzustellen und detaillierte Updates so früh wie möglich zur Verfügung stellen. KSB hält an seinem Engagement fest, ein vertrauenswürdiger, zuverlässiger Partner zu sein.

Information vom Juli 2023:

KSB informiert über die Auswirkungen eines generellen PFAS-Verbots

  • Der internationale Pumpen- und Armaturenhersteller KSB wäre von einem generellen Verbot von PFAS-Verbindungen, insbesondere bei der Verwendung als Konstruktionswerkstoff, betroffen. 
  • KSB setzt Konstruktions-Werkstoffe aus langkettigen Polymeren in Produkten zur Anwendung in der pharmazeutischen Industrie, Lebensmittel- und Getränkeindustrie, Wasser- und Abwasseraufbereitung, Öl- und Gasindustrie sowie in der chemischen Industrie und Energiewirtschaft ein.
  • Von einem generellen Verbot wären unter anderem folgende Bauteile direkt betroffen: Gehäusedichtungen (Flachdichtungen, O-Ringe), Wellendichtungen (Gleitringdichtungen, Packungsringe), Gehäuseauskleidungen von Pumpen und Armaturen (z.B. Ringbälge), Kabel für Unterwassermotorpumpen, Gleitlager von Pumpen und Armaturen, elektronische Ausrüstungen für Pumpen und Armaturen.
  • Sollte es zu einem generellen Verbot kommen, wären nach heutigem Stand bis zu 30% der Arbeitsplätze bei KSB bedroht. 
  • Nach heutigem Stand der Technik gibt es keine Alternativstoffe, die in Punkto Widerstandsfähigkeit und damit Langlebigkeit gleichwertig sind. 
  • Das Gefahrenpotential der unterschiedlichen PFAS-Verbindungen muss sowohl in der Herstellung als auch in der Verwendung differenziert betrachtet werden. Konstruktions-Werkstoffe aus langkettigen Polymeren stellen erwiesenermaßen kein relevantes Risiko für Mensch und Umwelt dar. 
  • KSB unterstützt daher klar einen differenzierten Ansatz: Konstruktions-Werkstoffe aus langkettigen Polymeren, die kein relevantes Risiko darstellen, müssen von dem PFAS-Verbot ausgenommen werden.
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