Anlaufdrehmoment

Das Anlaufdrehmoment ist das während des Anlaufvorganges von der Wellenkupplung übertragene Drehmoment. Es wird aus dem Verhältnis von Leistung (P) zu Winkelgeschwindigkeit (ω) berechnet und als Drehzahl-Funktion dargestellt.

Das Drehmoment beeinflussende Faktoren sind 

Zur Veranschaulichung des möglichen Verlaufs des Anlaufdrehmomentes für niedrige spezifische Drehzahlen werden am Beispiel einer Radialpumpe die Förderhöhe (H), der Leistungsbedarf (P) und das Anlaufdrehmoment (TP) bei verschiedenen Betriebsverhältnissen betrachtet.
siehe Abb. 1 Anlaufdrehmoment

Alle Kurven für das Anlaufdrehmoment (Tp) beginnen mit dem Losbrechmoment (TPL) zur Überwindung von Lager- sowie Dichtungshaftreibung. Sie setzen sich aus dem Anstieg des Drehmomentes mit der Drehzahl (n) und dem Anstieg des Leistungsbedarfs (P) mit dem Förderstrom (Q) zusammen. Diese Vorgänge laufen entweder gleichzeitig oder nacheinander ab. Im Gegensatz zu den Kreiselpumpen mit niedriger tritt bei hoher spezifischer Drehzahl (z. B. Propellerpumpen) aufgrund des steigenden Förderstroms und abnehmenden Leistungsbedarfs (Kennlinie) ein anderer Verlauf des Anlaufdrehmomentes auf. So wird beim Anfahren gegen einen geschlossenen Schieber ein größeres Anlaufdrehmoment benötigt (Punkte I und II lägen oberhalb der Linie A-B), beim Anfahren in eine leere, drucklose Rohrleitung ein kleineres (Punkt III läge unterhalb vom Betriebspunkt (B)). Diese Charakteristik muss beachtet werden.