Verjüngungskur für zwei Pumpstationen der Wasserversorgung in Utrecht bei Amsterdam
Waternet, der Wasserversorger für die Region Amsterdam, sorgt dafür, dass Industrie und Trinkwasserwerke in der Gegend zuverlässig mit Roh- und Trinkwasser versorgt werden. Zwei ihrer Pumpstationen waren in die Jahre gekommen und sollten modernisiert werden. Die Ziele: mehr Effizienz und weniger Personaleinsatz. Genau das Richtige für die Experten von KSB.
Waternet, der Wasserversorger für die Region Amsterdam, sorgt dafür, dass Industrie und Trinkwasserwerke in der Gegend zuverlässig mit Roh- und Trinkwasser versorgt werden. Zwei ihrer Pumpstationen waren in die Jahre gekommen und sollten modernisiert werden. Die Ziele: mehr Effizienz und weniger Personaleinsatz. Genau das Richtige für die Experten von KSB.
Das Projekt
Modernisierung von zwei Pumpenanlagen für die Wasserversorgung
Obwohl Pumpstationen meist für lange Lebenszeiten ausgelegt sind, kommt auch hier irgendwann der Zeitpunkt, wo diese einer grundlegenden Modernisierung bedürfen. Bei den Pumpstationen des Unternehmens Waternet in der Nähe von Amsterdam war dieser Zeitpunkt vor einigen Jahren gekommen: Der Energieverbrauch war längst nicht mehr zeitgemäß, die Lärmemissionen zu hoch, Vibrationen und Kavitation machten der Anlage zu schaffen und auch der Personaleinsatz für die Wartung sollte deutlich reduziert werden.
Für die Modernisierung bedeutete das die Demontage von insgesamt 18 alten Pumpen mit Motoren und den Einbau von acht neuen Modellen vom Typ KSB RDLO 500-685 A GB mit 1 MW 6 kV Motoren – plus die Erneuerung aller dazugehörigen Rohrleitungen, Ventilen, der Lüftungsanlage, der Elektroinstallationen, der variablen Drehzahlregelung sowie der Schaltschränke inklusive sehr moderner Sicherheits- und Überwachungssystemen mit SIL (Safety Integrity Level) kombiniert mit Pilz programmierbarer Relais-Technologie.
Am Ende des Ausschreibungsverfahrens verblieben noch zwei Anbieter, die die geforderten Spezifikationen erfüllen konnten. KSB war allerdings in der Lage, über einen geplanten Berechnungszeitraum von gut drei Jahrzehnten die günstigeren Gesamtlebenszykluskosten zu gewährleisten und erhielt schließlich den Auftrag zur Umsetzung.
Der Kunde
Der Trinkwasserversorger Waternet Amsterdam in den Niederlanden
Das Versorgungsunternehmen Waternet ist für die regionale öffentliche Wasserbehörde Amstel, Gooi en Vecht sowie für die Stadt Amsterdam zuständig. Die Firma sorgt für eine sichere, saubere und ausreichende Versorgung der Bürger mit frischem Trinkwasser. Und da das Versorgungsgebiet unter dem Meeresspiegel liegt, muss das Unternehmen zudem sicherstellen, dass die 1,3 Millionen Bewohner im Einzugsgebiet gegen Fluten geschützt werden.
Die Herausforderung
Enges Timing, viele Beteiligte – und Corona.
Die besonderen Herausforderungen bei diesem Projekt lagen in unterschiedlichen Bereichen – und stellten das Projektteam vor einige Hürden: Zum einen gliederte sich die Planung in vier sehr eng getaktete Phasen. Dieses straffe Timing wurde noch dadurch erschwert, dass in der Hochsaison im Sommer keine größeren Arbeiten an der Anlage durchgeführt werden konnten. Und: ein Großteil der Planungs- und Umsetzungsmaßnahmen fiel genau in die Zeit der weltweiten Pandemie!
Die eigentlichen Herausforderungen lagen aber im baulichen Bereich:
- die richtige Platzierung von Saugdüsen im Ansaugkeller,
- die Sicherstellung einer möglichst gleichmäßigen Drehzahlverteilung bei einem wirbelreichen Ansaugkeller,
- riskantes Arbeiten in feuchten und überflutbaren Saugkellern,
- der Bau schwingungsfreier Pumpenfundamente,
- die Kühlung der drehzahlgeregelten Steuerung mit Außenluft sowie
- aufwendige Regelungstechnik
Zudem waren in dem Projekt verschiedenste Fachdisziplinen involviert, wodurch Abhängigkeiten entstanden, die aber durch gute Kommunikation und gegenseitiges Verständnis auf allen Seiten überwunden werden konnten.
Der Baubeginn startete bereits im November 2018 – aufgrund verschiedener Verzögerungen und der besonderen Umstände konnte die Übergabe allerdings erst im Oktober 2021 erfolgen.
Die Lösung
Effizientes Zusammenwirken aller involvierten Projektteilnehmer
Das Strömungs-Engineering führte KSB Nederland in Zusammenarbeit mit den Spezialisten des weltweiten Vertriebs von KSB Halle durch, während das Engineering der Pumpenfundamente, Rohrstärken und Rohrhalterungen in Zusammenarbeit mit der Firma HAL-Engineering in Halle erfolgte. Außerdem prüfte KSB die Elektroinstallationen mit einem kompetenten Berater und stellte die fehlenden Arbeitskräfte zur Verfügung.
Sämtliche Wasserpumpen vom Typ RDLO 500-685 wurden phasengemäß in Anwesenheit des Kunden auf dem Testfeld in Halle nach ISO9906 Klasse 1U getestet. Und danach in der nächsten Phase nochmals mit dem kompletten Antriebsstrang inklusive Motor, Steuerung, Umrichter, Transformer und Kupplung getestet. Anschließend wurde alles in den Niederlanden montiert.
Die verbauten RDLO-Modelle zeichnen sich insbesondere durch ihre hohe Effizienz und Leistungsfähigkeit aus. Dadurch amortisiert sich die millionenschwere Investition innerhalb kürzester Zeit. Die angestrebten Ziele wurden erreicht und der Kunde zeigt sich mit den gelieferten KSB-Lösungen hochzufrieden.
Zahlen | Daten | Fakten
Anlage:
2 Pumpstationen
Endkunde:
Waternet Amsterdam, Niederlande
Eingesetzte Produkte:
8 x RDLO 500-685 A GB mit 1MW 6kV Motoren
Inbetriebnahme:
2021
Eingesetzte Produkte
RDLO
Horizontal oder vertikal aufgestellte, einstufige, längsgeteilte Spiralgehäusepumpe mit zweiströmigem Radialrad, Anschlussflansche nach DIN, EN oder ASME.