Tauchmotorpumpen: die Arbeitstiere im Abwasserbereich
Tauchmotorpumpen kommen üblicherweise in der Abwasserwirtschaft zum Einsatz, um Wasser-Schlamm-Gemische durch den Aufbereitungsprozess zu fördern.
Tauchmotorpumpen kommen üblicherweise in der Abwasserwirtschaft zum Einsatz, um Wasser-Schlamm-Gemische durch den Aufbereitungsprozess zu fördern.
Normalerweise wird eine Tauchmotorpumpe untergetaucht in einem Schacht oder Becken installiert. Dabei wird sie durch die Seil- oder Bügelführung so positioniert, dass der Austrittsstutzen der Pumpe sich über dem Ende der Rohrleitung befindet, durch die das Wasser zur nächsten Stufe weitergeleitet wird. Der gewöhnlich unten an der Pumpe angeordnete Saugstutzen saugt das ihn umgebende Wasser direkt an. Während des Betriebs befindet sich die Pumpe normalerweise im Bereich des Schachtbodens. Bei einer Blockierung oder für Wartungsmaßnahmen kann die Pumpe im Stillstand über die Wasseroberfläche heraufgezogen werden. Da rohes, unbehandeltes, häusliches oder industrielles Abwasser oft verschiedene Fest- oder Faserstoffe enthält (Tücher, Holz, Plastik aller Art, landwirtschaftliche Abfälle etc.) ist das Entfernen von Pumpenblockierungen eine sowohl unangenehme als auch häufige Maßnahme in Klärwerken.
Minimierung der Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership)
Die größte Kostenkomponente sind die Personalkosten, d.h. der Zeitaufwand für die Installation, die Beseitigung von Verstopfungen und die Wartung der Pumpe. An zweiter Stelle stehen die Stromkosten, gefolgt von Servicekosten – für Reparaturen und Ersatz verschlissener oder beschädigter Bauteile. Betrachtet man die gesamte Lebensdauer der Pumpe, so machen die Anschaffungskosten der Pumpe lediglich 5 % der Gesamtkosten aus.
Was sagt uns das? Zur Kostenminimierung müssen wir unbedingt:
Die Betriebskosten senken
Auch wenn die Tauchmotorpumpen bei einer Verstopfung herausgezogen werden können, ist dies ein unproduktiver Schritt, der vermieden werden sollte, indem eine Ausstattung gewählt wird, die mit den meisten Fest- und Faserstoffen im Abwasserstrom zurechtkommt, ohne die Pumpe zu blockieren oder zu verstopfen. Das Blockaderisiko kann durch die Auswahl eines großen freien Kugeldurchgangs vermindert werden. (Der „freie Kugeldurchgang“ beschreibt den maximalen Durchmesser eines festen kugelförmigen Gegenstands, der durch die Pumpe gefördert werden kann, ohne hängen zu bleiben). Um die Verstopfungsvorfälle durch Faserstoffe (Tücher, Schnüre, Plastik, Müll etc.) gering zu halten, bieten die Pumpenhersteller eine Vielfalt an verstopfungsfreien Laufrädern an. Dazu gehören Laufräder mit integrierten Schneideinrichtungen, die lange Stücke von Faserstoffen im Abwasserstrom zerschneiden können, Freistromräder, die durch die Erzeugung eines Niederdruckwirbels im Einlauf Wasser in die Pumpe ansaugen, sowie Schraubenräder mit Konturen, die speziell dazu entwickelt wurden, das Hängenbleiben von Faserstoffen zu vermeiden. Jede dieser Ausführungen hat ihre Stärken und Schwächen. Die beste Lösung für eine bestimmte Anwendung hängt von der genauen Analyse der Inhalte der Abwassermischung ab.
Die neue Generation von Abwasserpumpen: In Kombination mit den verstopfungsfreien Laufrädern und den hocheffizienten KSB-Motoren bieten die Baureihen Amarex KRT und Sewatec einen noch besseren Gesamtwirkungsgrad.
Die Energieeffizienz maximieren
Da die Energiekosten einen beachtlichen Teil der Gesamtbetriebskosten einer Pumpe ausmachen, ist es sinnvoll, sich über die verschiedenen Möglichkeiten der Energieeffizienzsteigerung Gedanken zu machen. Dabei ist es immer gut, das Betriebsverhalten der Pumpe an die Anforderungen der Anlage anzupassen, damit die Pumpe normalerweise im oder nahe dem Punkt besten Wirkungsgrads läuft. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass in Klärwerken eine genaue Abstimmung schwer ist, da sich die Anlageneigenschaften durch fortschreitende Ablagerungen an den Innenseiten der Rohrleitungen mit der Zeit ändern.
Eine weitere Möglichkeit, die Energieeffizienz zu steigern, ist die Auswahl der richtigen Laufradausführung. Schraubenräder können höhere Förderleistungen erzielen als Schneidräder oder Freistromräder. In Fällen, in denen ein Extra an Verstopfungsfreiheit nicht nötig ist, sind Schraubenräder eine gute Wahl.
Die Pumpen-Lebensdauer maximieren
Neben hin und wieder auftretenden Verstopfungen oder Verzopfungen stehen Tauchpumpen noch vor weiteren Herausforderungen. Im Laufrad eingeschlossenes Material kann zu Ausgleichsproblemen führen, auch wenn es die Pumpe nicht vollständig verstopft. Das kann zu Vibrationen und zusätzlichem Verschleiß der Dichtungen und Lager führen. Wenn die Lager nach der Überholung nicht richtig ausgerichtet sind, kann dies auch zu einem unruhigen Lauf führen. Eine Pumpe mit besonders robusten Lagern und konstruktiven Details, die dazu beitragen, dass Lager und Dichtungen richtig ausgerichtet sind, hält länger.
Das Austreten von Wasser in die Motorkammer kann auch zu ernsthaften Schäden an Tauchpumpen führen. Leckagen können an Wellendichtungen vorbei oder durch die Stromkabeleinführung auftreten. Einige Pumpen – insbesondere größere Einheiten – sind mit Feuchtigkeitssensoren ausgestattet, die den Betreiber bei einer Leckage warnen. Durch den Bau von Kabeleinführungen und Dichtungen, die die Möglichkeit eines Auslaufens in die Motorkammer vollständig ausschließen, wird dieses Problem jedoch behoben, bevor es auftritt!
Passende Produkte
Amarex KRT
Horizontale oder vertikale, einstufige Tauchmotorpumpe als Blockpumpenaggregat mit verschiedenen Laufradformen der nächsten Generation, in Nassaufstellung oder Trockenaufstellung, stationär oder transportabel mit Energiesparmotor und in explosionsgeschützter Ausführung erhältlich.
Sewatec
Horizontal oder vertikal aufgestellte Spiralgehäusepumpe mit verschiedenen Laufradformen der nächsten Generation, mit Druckflansch nach DIN- und ANSI-Norm, in explosionsgeschützter Ausführung erhältlich.