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Das fertig zusammengesetzte Laufrad, frisch aus dem 3D-Metalldrucker für die Ovomaltine®-Herstellung
4 min Lesezeit

Neue Umwälzpumpe für den Ovomaltine®-Hersteller

Im Werk des schweizerischen Nahrungsmittelproduzenten Wander AG in Neuenegg wurde eine große Zwangsumlaufverdichterpumpe vom Typ Ruetschi PRP 40 von 1976 benötigt. Der ursprüngliche Hersteller baut diese Pumpe nicht mehr. Um die Anlage nicht entscheidend umbauen zu müssen, beschloss die Firma, die bestehende Pumpe mittels Reverse Engineering durch KSB nachbauen zu lassen.

Im Werk des schweizerischen Nahrungsmittelproduzenten Wander AG in Neuenegg wurde eine große Zwangsumlaufverdichterpumpe vom Typ Ruetschi PRP 40 von 1976 benötigt. Der ursprüngliche Hersteller baut diese Pumpe nicht mehr. Um die Anlage nicht entscheidend umbauen zu müssen, beschloss die Firma, die bestehende Pumpe mittels Reverse Engineering durch KSB nachbauen zu lassen.

Das Projekt

Nachbau einer knapp 50 Jahre alten Pumpe

Die alte Bestandspumpe im Werk der Wander AG

Die auszutauschende Bestandspumpe bei der Wander AG im Werk

Der Kunde

Die Wander AG aus Neuenegg bei Bern, Schweiz

Zum Portfolio des Nahrungsmittelherstellers mit über 150 Jahren Tradition gehören unter anderem die bekannten Marken Ovomaltine®, Caotina®, Twinings® und Isostar®. Zum Sortiment gehören hier neben Frühstückscerealien auch Tee, Brotaufstrich, Schokolade, Biscuits, Riegel und Desserts sowie spezielle Nahrungsmittel für Sportler. In Neuenegg bei Bern produzieren die rund 260 Mitarbeitenden unter anderem das Ovomaltine®- und das Isostar®-Pulver für den gesamten europäischen Markt.

Die mehr als 110 Jahre alte Marke Ovomaltine® der Wander AG ist bekannt und beliebt in über 100 Ländern weltweit.

Die 120 Jahre alte Marke Ovomaltine® der Wander AG ist bekannt und beliebt in über 100 Ländern weltweit.

Die Herausforderung

Neubau einer knapp 50 Jahre alten Pumpe eines Mitbewerbers

Eine nicht mehr existierende Konkurrenzpumpe neu zu produzieren, ohne die Anlage zu verändern, war an sich schon eine nicht zu unterschätzende Aufgabe. Doch das Lastenheft, welches die Kollegen der KSB Schweiz dem Bereich Reverse Engineering in Pegnitz vorlegten, ging noch weiter:

  • Anstelle von Gusseisen sollte die neue Pumpe aus Edelstahl gefertigt sein.
  • Die Pumpe sollte Betrieb im Unterdruck gewährleisten und eine hohe Prozesssicherheit bieten.
  • Sie sollte mindestens über die Schutzart IP 54 (Spritzwasserschutz) verfügen.

Neben den technischen Herausforderungen legte der Kunde besonderen Wert auf eine enge Kommunikation vor Ort als wichtigstes Mittel zur Lösungsfindung. Zusammengenommen eine Aufgabe, die nur KSB in der Lage war zu lösen.

 

„Wir haben keinen Hersteller gefunden, der die alte Pumpe nachbauen konnte. Bei der Firma KSB fanden wir die einzige Lösung.“

Sophia Tran, Projektleiterin Produktion bei der Wander AG

Reverse Engineering bei der Wander AG in der Schweiz

Die nachgebaute Pumpe nach dem Einbau

Die Lösung

Reverse Engineering mithilfe additiver Fertigung im 3D-Druckverfahren

Wenn es darum geht, den Betrieb einer Anlage aufrecht zu erhalten, auch wenn benötigte Teile oder ganze Baugruppen nicht mehr erhältlich sind, bietet sich das Reverse Engineering von KSB an. Damit konnten die Experten auch hier eine passende Lösung bieten:

Als erstes wurden genaue Konstruktionszeichnungen der Pumpe erstellt, zunächst pro Bauteil und anschließend als Komplettzeichnung.

Die neue Umwälzpumpe der Wander AG als Konstruktionszeichnung von 3 Seiten
Die neue Umwälzpumpe der Wander AG als Konstruktionszeichnung von 3 Seiten

Die Konstruktionszeichnungen zeigen, wie die Pumpe im System integriert ist.

Auf dieser Basis wurde das Aggregat in Edelstahl V4A 316L nachgebaut. Das Propeller-Laufrad wurde dabei mithilfe von Additiver Fertigung im 3D-Metalldruckverfahren hergestellt.

das Propeller-Laufrad aus dem 3D-Drucker

Das fertig zusammengesetzte Laufrad, frisch aus dem 3D-Metalldrucker

Einmal zusammengebaut wurde die Pumpe auf dem KSB-eigenen Prüfstand auf Herz und Nieren getestet und die Werte mit dem ursprünglichen Datenblatt verglichen. Anschließend wurde die Pumpe in die Schweiz transportiert, in das neue System integriert und in Betrieb genommen.

Das Serviceteam der KSB Schweiz stand während des gesamten Prozesses im engen Austausch mit dem Kunden. Kommunikation und Zusammenarbeit waren vorbildlich.

Heute arbeitet die Pumpe analog der Vorgängerpumpe problemlos mit verschiedenen Viskositäten und sichert zuverlässig die Produktion im Nahrungsmittelwerk.

Das Projekt zeigt, dass KSB auch in der Lebensmittelindustrie als wichtiger Partner, nicht nur in Sekundär-, sondern auch in Primärprozessen, mit seinen reichhaltigen Möglichkeiten viel bieten und erreichen kann.

Reverse Engineering bei der Wander AG: Pumpe mit Riemenantrieb

Die fertig eingebaute Pumpe wird über einen leicht zugänglichen Riemen angetrieben.

Daten | Zahlen | Fakten

Projekt: Nachbau einer alten Pumpe der Marke Ruetschi

Projektzeitraum: August 2020 bis August 2021

Location: Neuenegg, Schweiz

Kunde: Wander AG

Services: Vertrieb/Service KSB Schweiz, Reverse Engineering, Additive Fertigung

Technische Daten:

  • Pumpe Fördermenge: 400 m³/h
  • Medium Viskosität: max. 3000 mPas

 

Genutzte Services

Reverse Engineering für Pumpen und Armaturen

Reverse Engineering

Reverse Engineering ermöglicht den schnellen Nachbau von Ersatzteilen für Pumpen, die schwer oder gar nicht mehr verfügbar sind.

  • Ersatzteile einfach nachbauen 
  • Qualität wie das Original
Montage und Inbetriebnahme

Montage und Inbetriebnahme

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  • Auch für Produkte anderer Hersteller
3D-Druck für Pumpen und Armaturen

3D Druck Ersatzteile

3D-Druck eröffnet neue Möglichkeiten in der Ersatzteilbeschaffung. Ideal, wenn Sie schnell ein Ersatzteil brauchen.

  • Additive Fertigung von Ersatzteilen
  • Schnelle Lieferzeit

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