Schraubenradpumpe

Die Schraubenradpumpe ist eine Kreiselpumpe mit Halbaxialrad. Die spezifischen Drehzahlen (ns) liegen bei den langsam laufenden Schraubenradpumpen zwischen 35 und 80 min-1 sowie bei den schnelllaufenden zwischen 80 und 160 min-1 (in Sonderfällen noch höher). Sie stellen damit den Übergangsbereich zwischen den Radial- und Axialpumpen (z. B. Propellerpumpe) dar. 

Die Laufräder der Schraubenradpumpe werden bei kleineren spezifischen Drehzahlen mit einem Ring- oder Spiralgehäuse, bei größeren wird ein Rohrgehäuse mit einem Leitrad kombiniert.
siehe Abb. 1 Schraubenradpumpe

Der hinsichtlich Bauaufwand und Wirkungsgrad optimale spezifische Drehzahlbereich für Rohrgehäuse-Schraubenradpumpen ist nicht klar abgegrenzt. So ist aber etwa ab 130 min-1 aufwärts die Umfangskomponente der Absolutgeschwindigkeit am Laufradaustritt im Vergleich zur Durchflussgeschwindigkeit am Pumpensaugstutzen so klein, dass die zur Weiterleitung des Förderstroms erforderlichen Endquerschnitte des Spiral- oder Ringraumgehäuses unverhältnismäßig groß werden würden. In diesen Fällen müsste die Schraubenradpumpe ein stark aufgeblähtes radiales Gehäuse erhalten, das ggf. noch aus Beton oder aber materialaufwendig aus Gusseisen oder Stahl herstellbar wäre. siehe Abb. 6 Kühlwasserpumpe

Aus diesem Grund wird bei Schraubenradpumpen mit höheren spezifischen Drehzahlen der Förderstrom meist über ein axiales Rohrgehäuse mit "zwiebelförmigem" oder axialem Leitrad dem Druckkrümmer und damit dem Pumpendruckstutzen zugeführt. 

Der Förderhöhenbereich der Schraubenradpumpe mit Rohrgehäuse ergänzt den der Propellerpumpe im Bereich größerer Förderhöhen. Da die Umfangsgeschwindigkeit des Schraubenrades mit Rücksicht auf die Kavitation (siehe Saugverhalten) auf 25 bis 30 m/s beschränkt ist, kann die Schraubenradpumpe die Grenze ihrer maximalen Förderhöhe von H = 60 m nur durch eine mehrstufige Bauweise (siehe mehrstufige Pumpe) mit praktisch nur zwei bis drei Stufen überschreiten. Da bei der Schraubenradpumpe aufgrund der Laufradgeometrie eine Regelung durch Schaufelverstellung (siehe Laufschaufelverstellung) im Gegensatz zur Propellerpumpe nicht möglich ist, empfiehlt sich hier die Vordrallregelung. Ein solcher Vordrallregler wird durch ein als Gelenkwelle außerhalb des Rohrgehäuses bis über Flur geführtes Gestänge verstellt.
siehe Abb. 2 Schraubenradpumpe und Abb. 10 Kühlwasserpumpe

Bei mehrstufigen Schraubenradpumpen mit Rohrgehäuse ist eine Vordrallverstellung vor dem Laufrad einer jeden Stufe möglich. In vielen Fällen ist jedoch der Gesamtregeleffekt nur eines Vordrallreglers vor der ersten Stufe ausreichend. 

Bei reinem Fördermedium und kleinen Förderhöhen bis etwa 15 m kann auf die Deckscheibe der Schraubenräder verzichtet werden (siehe offenes Laufrad). Um aber Spaltverluste (siehe Spaltweite) zu vermindern, empfiehlt sich bei großen Förderhöhen ein geschlossenes Laufrad.