Spaltverlust
Bedingt durch den Unterschied der Drücke vor und hinter dem Laufrad (siehe Spaltdruck) fließt ein Teil des bereits auf höheren statischen Druck gebrachten Fördermediums durch den Spalt zwischen dem stehenden und dem rotierenden Teil der Pumpe zurück (Spaltstrom).
Der dabei auftretende Leistungsverlust wird als Spaltverlust bezeichnet. Er kann zwischen Laufrad und Pumpengehäuse (siehe Spaltweite), in Spaltdichtungen, an Entlastungseinrichtungen und bei mehrstufigen Pumpen zwischen den einzelnen Stufen auftreten.
Zur Berechnung des Spaltstroms (Qsp) und für die Spaltverlustleistung (Pv.sp) gilt:
Die Spaltverlustleistung wird von der REYNOLDS-Zahl des Spaltstroms, der Oberflächenrauigkeit und Form des Spaltes beeinflusst. Die auf den Leistungsbedarf (P) bezogene Spaltverlustleistung (Pv.sp) ist bei geometrisch ähnlichen Pumpen und Spalten unabhängig von der Baugröße sowie Umfangsgeschwindigkeit, aber stark abhängig von der spezifischen Drehzahl (ns).
Der grafische Verlauf bei einem einfachen zylindrischen Spaltring am Laufradeintritt mit einer relativen Spaltweite (s/Dsp) von 0,002 und einer relativen Spaltringbreite (b/Dsp) von 0,133 lässt erkennen, dass der Spaltverlust bei spezifischen Drehzahlen ns > 20 min-1 sehr klein ist. siehe Abb. 1 Spaltverlust
Bei spezifischen Drehzahlen ns < 20 min-1 lohnt sich eine aufwendige Reduzierung des Spaltverlustes etwa durch Verkleinerung des Spaltes. Die Spaltverluste fallen näherungsweise linear mit kleiner werdender Spaltweite. siehe Abb. 2 Spaltverlust
Der Spaltverlust in Kreiselpumpen kann durch die Verwendung von Profilierungen wie umlaufende Rillen, Waben- oder Zellenprofil vermindert werden. Dabei wird die zentrierende und für die Laufruhe wichtige Rückstellkraft des Spaltes (LOMAKIN-Effekt) reduziert.