Leitrad
Das Leitrad einer Kreiselpumpe ist eine mit dem Pumpengehäuse fest verbundene Leitvorrichtung in Form eines axialen, halbaxialen, radialen oder zwiebelförmigen Schaufelkranzes.
Wenn ein Leitrad in einer Kreiselpumpe (Leitrad-Pumpe) vorhanden ist, so wird es überwiegend hinter dem Laufrad als Nachleitrad eingesetzt. Bei einer Vordrallregelung existieren sowohl ein Vor- als auch ein Nachleitrad mit unterschiedlicher Aufgabenstellung.
Die Aufgabe des Nachleitrades ist die möglichst verlustarme Umlenkung der aus dem Laufrad austretenden Drallströmung in eine möglichst drallfreie Strömung. Dabei wird die Größe der Absolutgeschwindigkeit (c) verringert und der statische Druck dagegen erhöht.
Das Saugverhalten spielt nur bei der ersten Stufe eine Rolle. Die Zahl der Leitschaufeln eines Leitrades sollte zur Vermeidung von Interferenzschwingungen nicht mit der Laufschaufelzahl übereinstimmen. Darüber hinaus sollten auch beide Zahlen keinen gemeinsamen Teiler haben.
Hinter radialen Laufrädern findet sich gelegentlich statt eines radialen Leitrades ein unbeschaufelter Radialdiffusor, der zwar als Leitring bezeichnet wird, aber keine Strömungsleitung im Sinne des Leitrades vollzieht.
Die Verzögerung der Absolutgeschwindigkeit führt auch hier zur Zunahme des statischen Druckes, während die Verstopfungsgefahr bei verunreinigten Fördermedien entfällt. Die Verstellung der Leitschaufeln ist bis auf die Regelung mittels Vordrallverstellung recht selten.