Dockpumpe

Die Dockpumpe ist eine Kreiselpumpe und dient zum Entleeren von Dockanlagen. Eine Unterscheidung erfolgt nach der Art der Dockanlage zwischen den Trocken- und Schwimmdockpumpen. 

Trockendockpumpe
siehe Abb. 1 Dockpumpe

Die Pumpstation eines Trockendocks ist gewöhnlich an einer Längsseite in der Nähe des Docktores angeordnet. Über den Dockboden gelangt das Wasser in die Einlaufkammer und von hier aus gleichmäßig in die Lenzpumpen (meist zwei bis vier Pumpen). 

Bei Förderbeginn ist die geodätische Förderhöhe gleich Null. Es sind nur Rohrreibungsverluste und der Austrittsverlust zu überwinden und da eine große Zulaufhöhe von 10 bis 12 m vorhanden ist, gibt es in der Regel keine Schwierigkeiten bzgl. des NPSH-Wertes der Pumpe. Mit sinkendem Wasserstand im Dock steigt die Förderhöhe der Anlage und der Förderstrom der Pumpe nimmt ab (siehe Kennlinie). 

Gegen Ende des Abpumpens werden die Lenzpumpen nacheinander abgeschaltet und kleinere Rohrgehäusepumpen mit Leitrad (Nachlenzpumpe, siehe Schraubenradpumpe) eingeschaltet. 

Bei völlig abgepumptem Dock übernehmen Drainagepumpen das Herauspumpen von Leckwasser. Da hier durch die Reparaturarbeiten mit gröberen Verunreinigungen zu rechnen ist, haben solche Drainagepumpen oft Kanalräder (siehe Laufrad). 

Schwimmdockpumpe 
siehe Abb. 2 Dockpumpe

In einem Schwimmdock sind die Lenzpumpen (meist vier bis sechs Pumpen, ggf. auch mehr) in einem Schenkel des U-förmigen Schwimmkörpers untergebracht. Es sind vertikale, meist quergeteilte (siehe Querteilung) und mehrströmige Pumpen mit Ring- oder Spiralgehäuse bei Förderströmen von etwa 500 bis 3.500 m3/h. 

Das Laufzeug ist nach oben herausziehbar. Die Pumpenwelle und die frei nach oben geführte Antriebswelle sind in fettgeschmierten Gleitlagern geführt. Das Drucklager sowie der Antriebsmotor sind in einem wasserdichten Raum einige Meter oberhalb der Pumpe angeordnet.
Das gesamte Schwimmdock ist in Zellen aufgeteilt, die alle einzeln zu fluten sind. Bei getauchtem (überflutetem) Dock sind auch die Pumpen einschließlich ihrer Antriebswellen unter Wasser (siehe Nassaufstellung). Jede Zelle hat eine eigene Saugleitung, die über ein Absperrventil (siehe Armatur) mit der Lenzpumpe verbunden ist. 

Vom Leitstand aus lassen sich die Pumpen und die Absperrventile betätigen sowie die Wasserstände jeder Zelle und Neigung des Docks in Längs- und Querrichtung kontrollieren. Die Zellen werden zum Austauchen des Docks und des zu dockenden Schiffes je nach Gewichtsverteilung verschieden stark abgepumpt. Im Gegensatz zum Trockendock schwankt die Förderhöhe der Anlage nur um wenige Meter.