Abdrehen von Laufrädern
Unter dem Abdrehen von Laufrädern wird die Verringerung des Laufraddurchmessers und damit der Umfangsgeschwindigkeit am Laufradaustritt einer Kreiselpumpe verstanden, um deren Betriebspunkt an die Vorgaben anzupassen. Durch das Abdrehen von Laufrädern ändern sich die Länge und der Austrittswinkel der Schaufel sowie die Breite des Laufrades am Austritt. Die Wirkung dieser Maßnahme ist damit abhängig von der Bauart des Laufrades. Einschaufel- und Diagonalräder können nur in kleinen Grenzen abgedreht werden. Sie sind so ausgebildet, dass der für das Fördermedium erforderliche freie Durchgang gewährleistet ist. Die Form der Drosselkurve einer Kreiselpumpe mit konstanter Drehzahl erlaubt keine gleichzeitige Reduzierung von Förderstrom (Q) und Förderhöhe (H) durch Drosseln (siehe Regelung). Sollen beide bei unveränderter Drehzahl dauerhaft verringert werden, so ist das Verkleinern des Laufradaußendurchmessers eine relativ einfache und zudem hydraulisch sehr wirksame Maßnahme. Diese Verkleinerung erfolgt durch eine mechanische Bearbeitungsmaschine (z. B. Drehmaschine). Wird die Durchmesserverkleinerung in solchen Grenzen gehalten, dass noch eine gegenseitige Überdeckung der Schaufeln erhalten bleibt, kann der Zusammenhang zwischen dem Förderstrom (Q), der Förderhöhe (H) sowie dem Laufraddurchmesser (D) des Rades mit vollem Durchmesser (x) und den entsprechenden Werten des abgedrehten Rades (y) näherungsweise wie folgt angegeben werden:
Die Wertepaare für Q sowie H mit den jeweiligen Indizes x und y liegen dabei auf einer Geraden durch den Ursprung des QH-Koordinatensystems. siehe Abb. 1 Abdrehen von Laufrädern
Laufräder mit geringerer spezifischer Drehzahl (bis ca. ns = 25 min-1) können ohne Einbußen beim Wirkungsgrad relativ stark abgedreht werden; Laufräder mit höheren spezifischen Drehzahlen zeigen dabei einen merklichen Wirkungsgradabfall. Eine ähnliche Maßnahme wie das Abdrehen stellt das Ausdrehen von Laufrädern dar.