Spaltkavitation
Besonders in Spaltdichtungen wie im Laufradspalt (siehe Spaltweite) zwischen Pumpengehäuse und Schaufelspitzen der offenen axialen und halbaxialen Laufräder (ohne äußere Deckscheibe) und in den Dichtspalten am Laufradsaugmund von geschlossenen radialen und halbaxialen Laufrädern können aufgrund des statischen Druckunterschiedes vor sowie hinter dem Spalt und begünstigt durch die scharfen Kanten am Spalt örtlich sehr hohe Strömungsgeschwindigkeiten entstehen. Dadurch stellt sich im Spalt ein entsprechend niedriger statischer Druck ein, der selbst bei noch ausreichendem NPSHA-Wert der Anlage bis auf den Dampfdruck der Flüssigkeit sinken kann. Infolge dieser teilweisen Verdampfung der Spaltflüssigkeit entsteht die Spaltkavitation.
Hinter dem Spalt in einem Gebiet mit niedrigerer Strömungsgeschwindigkeit implodieren diese Dampfblasen teilweise, was zum Kavitationsverschleiß vor allem am Pumpengehäuse im Bereich des Laufradspaltes führt.
Ein anderer Teil der Dampfblasen wird von der Förderflüssigkeit in die Hauptströmung getragen und kann dort als Kavitationskeim zur vorzeitigen Entstehung von Kavitation beitragen.