Schneckentrogpumpe

Die Schneckentrogpumpe ist die Pumpe eines Gleichdruckhebewerkes, bei dem Flüssigkeit mithilfe einer rotierenden Schnecke auf eine bestimmte geodätische Höhe gehoben wird. Die reguläre Schraubenfläche arbeitet nach dem von ARCHIMEDES erfundenen Bewässerungsgerät. siehe Abb. 1 Schneckentrogpumpe

In einer halbrunden offenen Rinne (Trog), die unter einem Winkel von ungefähr 30° geneigt ist, dreht sich die bis zu vielen Metern lange, allseits offene, überwiegend aus Blech geschweißte Schnecke, die bis zu drei Gänge besitzt. Diese Schnecke teilt mit jeder Umdrehung aus dem unteren Wasserbehälter ein durch Neigungswinkel, Durchmesser und Ganghöhe der Schraube begrenztes Volumen ab und hebt dieses mit verhältnismäßig geringer Drehzahl (unter 100 min-1) bis an das obere Ende der Rinne. 

Je nach Eintauchtiefe des unteren Endes dieser Schnecke reguliert sich der Volumenstrom der Schneckentrogpumpe in gewissen Grenzen durch unterschiedliche Füllung der einzelnen Schraubengänge selbst. Diese Arbeitsweise setzt voraus, dass die Schnecke ständig mit mindestens dem halben Durchmesser ihrer ersten Windung in die Flüssigkeit eintaucht und gegenüber der Rinne aus Stahlblech oder Beton mit Rücksicht auf Leckverluste nicht zu große Spaltweiten besitzt. Das untere Lager ist ein Unterwasserlager (siehe Gleitlager) und muss mit Frischwasser oder Fett geschmiert werden. Das obere Lager ist oftmals ein Wälzlager und nimmt auch Axialkräfte auf. Am oberen Ende der Schnecke ist das Getriebe angekuppelt. 

Die Schneckentrogpumpe ist geeignet, Oberflächen- oder Abwasser mit starken Verunreinigungen, bei spezieller Bauweise sogar Sand, zu fördern. Die Förderhöhe ist rein geodätisch und reicht bis zu 6 m bei Wirkungsgraden zwischen 60 und 80 %. Je nach Förderstrom kann dabei der Durchmesser der Schnecke bis zu mehreren Metern betragen. Die Schneckentrogpumpe ist im Betrieb einfach, anpassungsfähig und arbeitet wirtschaftlich. Sie steht aber auch häufig im Wettbewerb zur Tauchmotorpumpe.