Ein Landschaftsfoto zeigt das Gelände der Farm mit vielen grünen Bäumen.
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Ein tropisches Paradies – ermöglicht durch KSB-Pumpen

 

Antje Bauer und Johannes Michael Nether haben sich in Indien den Traum von einer nachhaltigen Farm in den Tropen verwirklicht. Ermöglicht wird dies auch durch KSB-Pumpen: Als Herz eines hocheffizienten Bewässerungssystems stellen sie sicher, dass die Pflanzen das ganze Jahr über mit Wasser versorgt sind – und mit Rekordgeschwindigkeit wachsen.

Unterschiedlichste tropische Bäume strecken ihre Äste bis zu acht Metern in die Höhe, in den Kronen bauen Webervögel kunstvolle Nester und die Luft ist vom Summen von Insekten erfüllt: Sieht man die Farm von Antje Ute Bauer und Johannes Michael Nether zum ersten Mal, könnte man glauben, hier sei schon immer ein Dschungel gewachsen. Nichts weist darauf hin, dass das Gelände, 50 Kilometer von der westindischen Stadt Pune entfernt, vor wenigen Jahren nur ein trockenes Stück Land war. „Als wir 2019 ankamen, war hier gar nichts, komplett brach. Nur ein Stück Weide in der Landschaft“, erinnert sich Antje Bauer. Innerhalb weniger Jahre hat das deutsche Paar hier ein tropisches Paradies geschaffen – und KSB-Pumpen spielten dabei eine entscheidende Rolle.

Intelligentes Kombinieren von Pflanzen vermeidet Pestizide und Kunstdünger

Antje Ute Bauer und Johannes Michael Nether haben sich einen Traum verwirklicht: eine ökologische Farm in den Tropen. Mehr als 350 verschiedene Spezies von Pflanzen wachsen hier, darunter 90 Gemüse- und Fruchtsorten wie Bananen, Papayas, Maracujas, Mangos, Granatäpfel und Avocados. Durch Agroforstwirtschaft wollen sie Pestizide und Kunstdünger vermeiden – eine Form der Landwirtschaft, die Bäume, Sträucher und einjährige Pflanzen kombiniert, damit sie einander Schatten, Schutz und Nährstoffe spenden, den Boden verbessern und Futter für Tiere liefern. Ein ausgeklügeltes System aus Rohrleitungen und Pumpen stellt dabei sicher, dass die Pflanzen das ganze Jahr über mit Wasser versorgt sind und mit Rekordgeschwindigkeit wachsen können.

Die Begeisterung der beiden für Indien begann 2013. Damals wurde Antje Bauer als Führungskraft eines Schweizer Agrarkonzerns für vier Jahre nach Pune entsandt. Ihr Mann begleitete sie. „Wir haben uns beide total in dieses Land verliebt“, sagt sie heute. Ihre Begeisterung für das Land kann sie in einem Wort zusammenfassen. „Es ist die Intensität des Landes, die ich so faszinierend finde. Hier ist einfach alles heißer, lauter, dichter besiedelt, farbiger, schärfer, chaotischer.“ Nicht nur das: Indien bot den beiden auch besondere Chancen. Schließlich würden im tropischen Klima Bäume viel schneller wachsen als in Deutschland. „Wir sind jetzt im fünften Jahr und wir haben um uns herum bereits einen Dschungel, der im Schnitt sechs bis acht Meter hoch ist“, so Antje Bauer. Zudem wachsen in Indien nicht nur die Bäume schneller, sondern auch die Wirtschaft. 2019 zog das Paar daher nach Indien und kaufte ein Stück Land.

Tröpfchenbewässerung spart kostbares Wasser

Doch um ihren Traum von einer eigenen ökologischen Farm zu verwirklichen, benötigen sie Wasser. Denn die Farm liegt in einem semiariden Monsunklima: Während der Regenzeit von Juli bis September gibt es Wasser im Überfluss – den Rest des Jahres Trockenheit. Um auch in dieser Zeit ausreichend Wasser zur Verfügung zu haben, ließen sie ein Reservoir in den Hang der Farm sprengen und vergrößerten sein Fassungsvermögen durch einen Erddamm auf viereinhalb Millionen Liter. Drei Brunnenpumpen von KSB versorgen über bis zu zweieinhalb Kilometer lange Rohrleitungen die Farm aus umliegenden Brunnen und Reservoirs. So haben sie das ganze Jahr Wasser: „Im Allgemeinen gelingt es uns, unser Reservoir vom Ende der Regenzeit im Oktober bis Ende März völlig auf Level zu halten“, erklärt Johannes Michael Nether.

Ermöglicht wird das durch ein effizientes Wasserwirtschaftssystem. Zum einen spart es durch Tröpfchenbewässerung Wasser. Das Paar besprüht die Pflanzen nicht, was viel Wasserverlust durch Verdunstung mit sich bringen würde. Stattdessen lässt es nach Sonnenuntergang das Wasser durch dünne und flexible Leitungen in einem konstanten Fluss direkt auf die Wurzeln der Pflanzen tropfen. Etwa 14 Kilometer dieser Driplines hat es auf der Farm verlegt. „Driplines sind die günstigste Methode, um große Flächen mit Wasser zu versorgen“, so Johannes Michael Nether.

Zum anderen minimiert das Wasserwirtschaftssystem Verluste durch Versickerung aus dem Wasserreservoir und den Brunnen. Da die Farm in einer Hanglage liegt, lassen wasserführende Schichten das Wasser Richtung Tal sickern. Mehrere Brunnen sammeln daher Sickerwasser. Pumpen befördern es zurück in höher liegende Reservoirs und Brunnen. „So pumpen wir es immer wieder hoch und wieder hoch, um das Wasser im eigenen Land zu halten“, erklärt Johannes Michael Nether. Den Strom für die Pumpen erhält die Farm durch Solarpanels.

KSB-Pumpen sind das Herz des Wasserwirtschaftssystems

Bei den Pumpen setzt Johannes Michael Nether auf KSB-Produkte. Als Herzstück des Wasserwirtschaftssystems nutzt er zwölf unterschiedliche Tauchmotorpumpen von KSB. Er verwendet KSB-Produkte, da er aus seinem früheren Beruf als Anlagenplaner deren Qualität schätzt. „Bei uns gibt es überhaupt nur KSB-Pumpen, weil ich mein ganzes Leben KSB eingesetzt habe.“

Heute leben drei Familien auf der Farm. Sie ist Arbeitgeber für fast 30 Menschen. Über die Jahre hat das Paar mit seinen Helfern 40 000 Bäume und Sträucherspezies gepflanzt. Nicht alle davon stehen noch, denn ein Teil dient als Stickstoffbinder zur Verbesserung des Bodens. „Wir haben jetzt vier Jahre hinter uns und die erste Phase der Restrukturierung des Bodens endet langsam“, erklärt Johannes Michael Nether. „Die Bodenqualität verbessert sich. Jetzt schneiden wir aus dem Dschungel Lichtungen heraus, um dann zukünftige Ertragspflanzen zu pflanzen.“

Doch erste Erfolge ihrer nachhaltigen Landwirtschaft sehen sie bereits: So haben sie bis jetzt 170 Avocados gepflanzt, die schon nach vier Jahren Früchte trugen. „Das ist außergewöhnlich, weil die sonst acht Jahre brauchen“, freut sich Johannes Michael Nether.

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