Synchronmotor
Der Synchronmotor ist ein Drehstrommotor, bei dem der Rotor keinen Schlupf aufweist, sondern nur eine lastabhängige Winkeldifferenz der Rotorlage zum Drehfeld der speisenden Spannung auftritt. Das Drehmoment kommt mithilfe einer Polradwicklung (fremderregt), durch Permanentmagnete im Rotor (permanentmagneterregt) oder infolge der Reluktanzkraft aufgrund eines Rotors mit flussleitenden und flusssperrenden Abschnitten zu Stande. Synchronmotoren erreichen im Vergleich zu Asynchronmotoren bessere Wirkungsgrade am Nennpunkt und bei Teillast und haben niedrigere Massenträgheitsmomente (siehe Schwungmoment) bei gleichem Bemessungsmoment. Fremderregte Synchronmotoren werden als Elektroantriebe in Fahrzeugen eingesetzt. Synchronmotoren mit Permanentmagneten werden in industriellen Anwendungen z. B. als Servomotoren im Leistungsbereich bis ca. 10 kW oder als Hocheffizienzantriebe in sog. Nassläuferpumpen bis ca. 4 kW verwendet. Synchron-Reluktanzmotoren finden dank inzwischen ausgereifter Umrichter-Technologie seit 2009 als Motoren der Super-Premium-Klasse (IE4 gem. IEC60034-30 Ed.2) bis 315 kW vermehrt Verbreitung. Synchronmotoren können ohne Hilfsmittel nicht selbständig anlaufen. Zum Anlauf und zur Regelung werden daher Frequenzumrichter vorgeschaltet.