Heberleitung

Flüssigkeiten können sicher aus Lagerbehältern von oben über eine Heberleitung entnommen werden. Des Weiteren wird so ein sicheres Anheben und zuverlässiges Belüften der Saugleitung bei Betriebsende oder im Störfall ermöglicht. 

Bei Grundwasseranlagen wird die Heberleitung zur Überleitung des Wassers aus den Einzel- in einen Sammelbrunnen verwendet. Aus diesem fördern dann selbstansaugende Pumpen das Wasser zu dem Sammelbehälter. Als treibendes Gefälle zur Erzeugung der Durchflussgeschwindigkeit (v) und zur Überwindung des Druckhöhenverlustes (Σζ∙v2∙(2∙g)-1) mit dem Widerstandsbeiwert (ζ) und der Fallbeschleunigung (g) dient die Differenz zwischen den einzelnen Höhenspiegel (e).
siehe Abb. 1 Heberleitung

Zur Berechnung des Heberstroms (Q) folgt: 

Die Heberleitung ist nur betriebsfähig, wenn der absolute Druck (pS) im Scheitelpunkt größer als der zur vorhandenen Wassertemperatur gehörende Dampfdruck (pD) ist. Diese Bedingung ist erfüllt, wenn gilt

oder der Scheitel in der Nähe des Sammelbrunnens liegt.

Gelöste Gase (siehe Gasabscheidung) werden im Scheitelpunkt laufend ausgeschieden und müssen abgesaugt werden. 

Häufig werden anstelle von Heberleitungen die Unterwassermotorpumpen eingesetzt, die das Wasser direkt zum Sammelbehälter fördern. siehe Abb. 1 Hauswasserversorgungsanlage