Diffusor

Der Diffusor ist ein Bauteil, das eine Strömung mit bestimmten Ausgangswerten von Durchflussgeschwindigkeit und statischem Druck in eine Strömung mit niedrigerer Geschwindigkeit und höherem statischem Druck möglichst verlustarm überführt (siehe auch Druckverlust). 

Charakteristisches Merkmal eines Diffusors ist die Strömungsführung in einem geschlossenen Kanal mit in Strömungsrichtung größer werdenden Querschnitten. In der Kreiselpumpentechnik wird der Diffusor sehr häufig als druckseitiges Gehäuseteil bei Ring- und Spiralgehäusepumpen (siehe Pumpengehäuse), mehrstufigen Kreiselpumpen sowie als Bauteil in Rohrleitungen eingesetzt. 

Die Grenzschichten beim Diffusor sind stark ablösungsgefährdet, weshalb bestimmte Öffnungswinkel des Diffusors nicht überschritten werden dürfen. Bei den in der Kreiselpumpentechnik dominierenden Diffusoren mit Kreisquerschnitten liegt dieser kritische Öffnungswinkel (Kegelwinkel) etwa zwischen 8º und 10º. Mit Leitvorrichtungen bei Drallströmungen oder starken Drosselungen hinter dem Diffusor können diese Winkel ohne Ablösungen überschritten werden. 

Eine Nebenaufgabe erfüllt der Diffusor bei der Verbindung von Rohrleitungsteilen unterschiedlicher Nennweite. Um zusätzliche Rohrleitungsverluste und pulsierende Ablösungen zu vermeiden, muss der Diffusor hierbei so lang gewählt werden, dass der kritische Öffnungswinkel unterschritten wird. Ein sprungartiger Übergang vom kleineren auf den größeren Rohrquerschnitt kann u. U. aus kostentechnischen und hydraulischen Gründen vorteilhafter als ein Diffusor sein (z. B. CARNOT-Diffusor). 

Das Gegenteil zum Diffusor ist die Düse (z. B. Norm- oder Einlaufdüse), auch Konfusor genannt.