Bypass
Der Begriff Bypass kommt aus dem Englischen und steht für Umgehung oder Überbrückung. In der Kreiselpumpentechnik wird damit eine Leitung bezeichnet, die bei der Regelung oder als Entlastungseinrichtung eine wichtige Rolle spielt. In der Funktion der Regelung ist es möglich, eine Kreiselpumpe bei größerem Förderstrom zu betreiben, als es dem nutzbaren Förderstrom in der Rohrleitung entspricht.
Dazu wird ein Bypass-Strom abgezweigt, der entweder in einer engen Schleife direkt vom Pumpendruckstutzen in den Pumpensaugstutzen zurückgeführt oder über andere Einrichtungen wie Kondensator und Kühleinrichtung zeitverzögert dem saugseitigen Förderstrom wieder zugeleitet werden kann.
Als Entlastungseinrichtung wird der Bypass zum Ausgleich des Axialschubes bei Kesselspeisepumpen eingesetzt.
Gründe für einen Bypass-Einsatz
- Betriebsverhalten, um eine Pumpe nicht weiter imTeillastgebiet zu betreiben
- Regelung, weil eine zu größerem Förderstrom abfallende Kurve des Leistungsbedarfs vorliegt (z. B. Propellerpumpe, Peripheralpumpe)
- Thermodynamik, zur Vermeidung des Aufheizens des Fördermediums im Teillastgebiet. Das Abzweigendes Bypass-Stromes erfolgt dabei durch ein Freilauf-Rückschlagventil (siehe Armatur), welches auf dem Druckstutzen, vorzugsweise von Hochdruck-und Höchstdruckpumpen (z. B. Kesselspeisepumpe), angebracht ist.