Ein Leben für KSB
Im Jahr 2017 verstarb Dr. Wolfgang Kühborth im Alter von 92 Jahren. Der Nachfahre der KSB-Gründerfamilie prägte das Unternehmen mehr als 50 Jahre lang.
Dr. Wolfgang Kühborth beeinflusste rund 50 Jahre lang in verschiedenen führenden Positionen die Geschicke von KSB. Viele würdigten ihn als herausragende Unternehmerpersönlichkeit, die über rund fünf Jahrzehnte hinweg die Nachkriegsentwicklung und die Internationalisierung der KSB-Gruppe geprägt und gesteuert hat.
1924 in Heidelberg geboren, stellte Dr. Kühborth nach Schule und Militärzeit seine gesamte Arbeitskraft in den Dienst des Unternehmens. Er begann seine Laufbahn 1948 mit einer Schlosserlehre im ehemaligen Werk Homburg, studierte anschließend Maschinenbau an der TH Karlsruhe, besuchte die Business School Centre d’Études Industrielles in Genf und wurde 1954 als 30-Jähriger Vorstandsassistent der Homburger Kleinschanzlin Pumpen AG.
Küborth trieb die Expansion nach Asien und Amerika
Nach seinem Wechsel in die Frankenthaler Muttergesellschaft im Jahr 1957 entwickelte er als Vorstands- und Aufsichtsratschef KSB zu einem der weltweit führenden Pumpen- und Armaturenkonzerne. In seine aktive Zeit fielen der Auf- und Ausbau großer Produktionsstätten in Asien und Amerika sowie der Zukauf der französischen Konkurrenten Pompes Guinard und AMRI. Neben der internen Aus- und Weiterbildung setzte er auf eine breit angelegte Forschung und Entwicklung, um den Erfolg des Unternehmens zu sichern.
Der Zukunft von KSB diente auch sein Verzicht auf das Klein'sche Familienerbe. Zusammen mit seinem Vater Dr. Otto Klein-Kühborth überführte er 1964 das Vermögen in die gemeinnützige KSB Stiftung. Sie hat sich der Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie der Heranbildung wissenschaftlichen Nachwuchses verschrieben. Die Stiftung hält heute über die Johannes und Jacob Klein GmbH, vormals Klein Pumpen GmbH, etwa 84 Prozent der KSB-Stammaktien und ist ein wichtiger Stabilitätsanker für den Konzern. 1993 übertrug Dr. Kühborth seinen verbliebenen Gesellschafteranteil an der Johannes und Jacob Klein GmbH der ebenfalls gemeinnützigen Kühborth-Stiftung.