„Qualität ist eine Gemeinschaftsaufgabe”
KSB-Produkte sind schon seit langer Zeit für ihre Qualität bekannt. Warum brauchen wir jetzt eine Qualitätsoffensive bei KSB?
Die Qualität unserer Produkte und Technologien ist schon jetzt sehr gut. Diese Reputation ist das Ergebnis des Engagements und der harten Arbeit vieler Abteilungen. Eine Qualitätsoffensive ist jetzt wichtig, um darüber hinaus deutlich zu machen, dass Qualität nicht nur die Verantwortung einzelner Abteilungen oder Bereiche ist, sondern eine gemeinsame Aufgabe aller Mitarbeitenden bei KSB. Unser Ziel ist es, damit die Erwartungen unserer Kunden vollumfänglich zu erfüllen und uns als führenden Anbieter zu etablieren. Um dies zu erreichen, streben wir eine Unternehmenskultur an, in der Qualität in jeder Handlung verankert ist und jeder Mitarbeitende sich dieser Verantwortung bewusst ist. Wir wollen eine Kultur schaffen, in der die Mitarbeitenden bei KSB mit Freude an diesem Verbesserungsprozess mitwirken, stolz auf ihre Arbeit sind und darauf, ein wertvoller Teil von KSB zu sein. Schließlich ist Qualität eine Gemeinschaftsaufgabe! Das Resultat daraus ist eine hohe Kundenzufriedenheit, von der wir letztendlich alle profitieren.
Ihr Titel lautet Manager Corporate Quality Communications. Wie wollen Sie die Kommunikation zum Thema Qualität neu gestalten?
Kommunikation ist der Schlüssel, der das Bewusstsein weckt und die Kultur wandelt. Wir haben das Ziel, Aufmerksamkeit auf das Thema Qualität zu lenken und ein gemeinsames Verständnis dafür zu schaffen. Gleichzeitig wollen wir aber auch Wertschätzung an die Mitarbeitenden bei KSB geben und darüber sprechen, wenn jemand etwas dazu beigetragen hat, um die KSB-Qualität zu verbessern. Zum Beispiel, indem man einen Beitrag darüber veröffentlicht und sich damit bei den Mitarbeitenden bedankt. Natürlich wird auch die Kommunikation nach außen ein Teil davon sein, um die Marke KSB bei unseren Kunden zu bewerben.
Um Qualität zu verbessern, brauchen Sie auch Messwerte, die Sie erfassen können, um eine Verbesserung zu kontrollieren. Welche könnten das sein?
Wir sind gerade dabei, eine strategische Kennzahl für das Thema Quality Leadership zu kreieren. Darin werden wir viele kleinere Kennzahlen mit einer bestimmten Gewichtung zu einer übergeordneten Metrik zusammenfassen, um die Veränderung über die nächsten Jahre messen zu können.
Wer im Qualitätsmanagement arbeitet, hat meistens einen technischen Abschluss. Sie haben dagegen Wirtschaftspsychologie studiert. Wie beeinflusst dies Ihre Sicht auf das Thema?
Qualität bezieht sich ja nicht nur auf die Eigenschaften von Produkten oder Prozessen, sondern auch auf den Menschen und die komplette Organisation. Wenn wir hier einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil generieren wollen, müssen wir einen Kulturwandel erreichen. Dafür ist mein Hintergrund sehr passend, weil sich die Wirtschaftspsychologie mit psychologischen Prozessen im wirtschaftsbezogenen Handeln beschäftigt. Deshalb habe ich nochmal eine andere Sichtweise darauf und dies hilft hoffentlich, um diesen Kulturwandel voranzutreiben. Die nötigen technischen Voraussetzungen und Kenntnisse habe ich mir in den letzten 17 Jahren bei KSB ausreichend angeeignet.
Wenn wir uns in einem Jahr wieder sprechen würden, wie wird sich KSB bis dahin verändert haben?
Ich hoffe, dass wir bis dahin den ersten Schritt gegangen sind und Aufmerksamkeit sowie ein gemeinsames Verständnis für Qualität geschaffen haben, um sie als grundlegenden Wert zu verankern. Das Ziel ist, dass Qualität von den Mitarbeitenden nicht als Pflicht wahrgenommen wird, sondern sich zu einer gelebten Haltung entwickelt. Damit hätten wir schon viel erreicht, schließlich beginnt Qualität im Kopf und alles Weitere entsteht aus dieser Einstellung.