Städte müssen sich vorbereiten
Um sicherzustellen, dass das Werk im Ernstfall perfekt arbeitet, wandte sich das Ingenieurbüro an KSB. Die KSB-Experten sollten nicht nur die Aggregate liefern, sondern die gesamte Planung mit ihrem Fachwissen unterstützen. „Ein Ingenieurbüro hat selten Hydraulik-Expertise”, erklärt Mehmet Atak, Vertriebsleiter von KSB in München.
Zusammen legten die Kommune Landshut, das Ingenieurbüro und KSB das Design des Pumpwerks fest. Das einströmende Wasser sollte zunächst auf eine Prallwand treffen, die ihm die Energie nimmt und es beruhigt. Dann fördern es drei Amacan-Hochleistungspumpen in die Flutmulde.
Entscheidend sei, dass die Pumpe und das Bauwerk so aufeinander abgestimmt sind, dass die Geräte optimal arbeiten können, so Atak. „Ein Pumpwerk ist eine quadratische Kammer, in die mit hohem Druck Wasser schießt. Da können alle Arten von Wirbeln oder Lufteinschlüssen entstehen, welche die Pumpen belasten können.” Das kann dazu führen, dass die Pumpen überlastet werden und sich abschalten. „Dann können Sie das ganze Pumpwerk vergessen und es kommt trotzdem zu Überschwemmungen”, sagt Atak.
Von Mexiko City über New Jersey und London bis ins bayerische Landshut – rund um den Globus nimmt die Nachfrage nach dem Fachwissen von KSB beim Bau von Pumpwerken zum Hochwasserschutz zu. Doch eine Frage können selbst die KSB-Experten nicht beantworten: mit welchen Regenmengen Kommunen in der Zukunft rechnen müssen.
„Keiner weiß, wie die Witterungsbedingungen in der Zukunft aussehen werden. Doch auch wenn die Situation für Kommune noch nicht absehbar ist, ist klar, dass etwas getan werden muss”, erklärt Atak. Und bei aller Unsicherheit beim Blick in die Zukunft kann er Kommunen auch Zuversicht geben: „Hochwasser ist ein Naturereignis, auf das sich Städte sehr gut vorbereiten können – und wir unterstützen sie dabei.”