Wie können wir Gebäude nachhaltiger machen?
Pumpen spielen eine entscheidende Rolle
Die Vereinten Nationen haben 17 ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele definiert, die die Menschheit bis 2030 erreichen soll. Die Modernisierung von Gebäuden spielt dabei eine wichtige Rolle. Schließlich entfallen rund 30 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs und ein Großteil des Wasserverbrauchs auf Immobilien. Pumpen können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Gebäude nachhaltiger zu machen.
So können Pumpen dazu beitragen, den Energieverbrauch von Großgebäuden zu senken und damit deren CO₂-Emissionen. Nach Angaben des deutschen BMWK können effizientere Aggregate die von Pumpen verursachten Energie- und Stromkosten um bis 30 Prozent verringern.
Gerade für Betreiber von Großimmobilien wie Schulen, Wohnheimen oder Einkaufszentren ist dies nicht nur eine moralische, sondern auch eine finanzielle Entscheidung – schließlich entfallen 30 bis 50 Prozent der Lebenszyklus-Kosten einer Pumpe auf die Stromkosten.
Bei der Entwicklung von KSB-Produkten steht die Effizienz im Mittelpunkt – und mehr Effizienz bedeutet auch mehr Nachhaltigkeit. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis 2025 die CO₂-Emissionen, die durch den Betrieb unserer Wasserpumpen entstehen, allein in Europa um 850.000 Tonnen pro Jahr zu senken. Hier drei Beispiele, wie Pumpen von KSB dabei helfen können, in Gebäuden Strom und Wasser zu sparen:
2. Optimierung der Wärmeverteilung
Die bedarfsgerechte Verteilung der Wärmeenergie garantiert einen sicheren und vor allem energieeffizienten Betrieb von modernen Heizungssystemen. Leider ist dies keine Selbstverständlichkeit, da Wasser stets den Weg des geringsten Widerstandes nimmt. So kommt es ohne entsprechende Maßnahmen zu einer Überversorgung pumpennaher und zu einer Unterversorgung pumpenferner Verbraucher und damit zu erheblichen Energieverlusten in Heizungs- und Kältesystemen. Abhilfe schafft der hydraulische Abgleich mittels moderner Strangregulierventile. Diese sind nicht nur unverzichtbar für einen sicheren und vor allem kosten- und energieeffizienten Betrieb, sondern auch durch eine Vielzahl von Richtlinien und Verordnungen wie DIN 18380 / VOB 3.1.1, EnSimiMaV und GEG vorgeschrieben. Sie ermöglichen Energieeinsparungen von bis zu 15 Prozent und punkten durch ein exzellentes Kosten-Nutzen-Verhältnis. Mit der BOA-Control-Familie bietet KSB ein Komplettprogramm für den hydraulischen Abgleich, das aus statischen Strangregulierventilen, Differenzdruckreglern, druckunabhängigen Regelventilen inklusive Antrieben und Regelventilen besteht. Darüber hinaus bietet die Baureihe BOA-Control IMS zusätzlich die Möglichkeit der permanenten Prozessüberwachung von Temperatur und Volumenstrom mittels moderner Ultraschalltechnologie. So entsteht eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Planer, Anlagenbauer, Betreiber und Nutzer.
3. Flexible Druckerhöhungsanlagen
Wenn der kommunale Wasserversorgungsdruck nicht ausreicht, um auch die oberen Stockwerke mit konstantem Druck zu versorgen, benötigen Gebäude eine Druckerhöhungsanlage. Diese besteht bei KSB aus zwei bis sechs in Reihe geschalteten Hochdruckpumpen, denn mehrere kleine Pumpen sind flexibler als eine große (und können energieeffizienter auf schnellste Bedarfsanforderungen reagieren). In Zeiten geringen Wasserbedarfs können weniger Pumpen betrieben werden, was den Energieverbrauch senkt. Außerdem können die einzelnen Pumpen bei geringem Wasserverbrauch in einem Leistungsbereich arbeiten, der effizienter ist als der einer einzelnen großen Pumpe. Diese müsste nämlich auch bei geringem Bedarf mit hoher Leistung betrieben werden. Diese Bauweise führt also zu einem geringeren Stromverbrauch und damit zu geringeren CO₂-Emissionen. Selbstverständlich sind Druckerhöhungsanlagen wie die der Produktfamilie Delta von KSB mit einer Drehzahlregelung ausgestattet – das garantiert höchste Energieeffizienz.
Für Nachhaltigkeit ausgezeichnet – die Macherei in München
„Die Macherei“ im Münchener Stadtteil Berg am Laim ist ein zukunftsweisendes Stadtquartier mit flexiblen Loft-Büroflächen, einem Design-Hotel, Einzelhandelsgeschäften, Gewerbebetrieben und einem vielfältigen Gastronomie-Angebot. Sie erhielt als erstes Quartier die Leadership-in-Energy-and-Environmental-Design(LEED)-Zertifizierung in Gold – ein System zur Klassifizierung für umweltfreundliches, ressourcenschonendes und ökologisches Bauen und eine weltweit verwendete Nachhaltigkeitszertifizierung. Den für die Wasserver- und Entsorgung eingesetzten KSB-Produkten kam hier eine entscheidende Rolle zu, da sie von den acht zu zertifizierenden Themenfeldern auf vier entscheidenden Einfluss haben.