Rauchgasentschwefelungs­anlage

In einer Rauchgasentschwefelungsanlage (REA) werden Schwefelverbindungen aus den Abgasen fossil befeuerter Kraftwerke entfernt. Dies geschieht in einem verfahrenstechnischen Prozess durch Zuführung von Absorptionsmitteln. Das Schwefeldioxid kann dabei bis zu über 95 % aus dem Rauchgas entfernt werden. Der derzeitige Grenzwert für SO2 liegt in der EU bei 200 mg/Nm3 (Nm3 = Norm - m3). 

Das Nassverfahren hat sich bei großen, fossilen Kraftwerken unter den Verfahren zur Entschwefelung der Rauchgase durchgesetzt. Hier werden die Rauchgase durch das in wässriger Lösung enthaltene Absorptionsmittel mit Wasserdampf gesättigt. Als Absorptionsstoffe werden Stoffe wie Ammoniak oder Natriumsulfit eingesetzt, weit verbreitet ist aber die Verwendung von Kalk oder Kalksteinsuspension (Kalkstein-Waschverfahren). Dabei wird das ungereinigte Rauchgas in einem Waschturm (Absorberturm) mit einem Gemisch aus Wasser und Kalkstein (Waschsuspension) besprüht, wodurch das Schwefeldioxid durch chemische Reaktion weitgehend gebunden wird. siehe Abb. 1 Rauchgasentschwefelungsanlage

Nach mehreren chemischen Reaktionen entsteht schließlich Gips in einer Suspension, bei der nach der Entwässerung Gips mit bis zu 10 % Restfeuchte als wertvolles Produkt für die Baustoffindustrie zur Verfügung steht. 

Bei den einzelnen Verfahrensschritten werden die Absorberzirkulationspumpen (Wäscherpumpen, deren Einsatz aufgrund des hohen Feststoffanteils und der Aggressivität des Fördermediums als Kanalradpumpe mit Spezialauskleidung erfolgt) und REA-Hilfspumpen (für Kalk- und Gipssuspensionen in Duplex-Werkstoffen) verwendet.  siehe Abb. 2 Rauchgasentschwefelungsanlage