Leistungsfaktor

Der Leistungsfaktor bzw. cosφ beschreibt in der Elektrotechnik in Wechselstromkreisen das Verhältnis von Wirkleistung Pw zu Scheinleistung Ps 

Die Scheinleistung entsteht durch die Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom. Induktive und kapazitive Widerstände in Wechselstromkreisen bewirken eine zeitliche Verschiebung des Stromverlaufes gegenüber der Spannung. Diese Verschiebung beschreibt der Winkel φ. Die Phasenverschiebung zwischen der Spannung und dem Strom beträgt bei Kapazitäten +90° und bei Induktivitäten -90º. Bei den ohmschen Widerständen gibt es keine Phasenverschiebung. Die gemischten Widerstände heißen Impedanzen. Deren Phasenverschiebungswinkel liegen zwischen 0° und +90° und 0° und -90°. 

Bei rein sinusförmigen Strömen und Spannungen ist der Leistungsfaktor gleich dem Cosinus des Phasenverschiebungswinkels (φ). Er dient zur Errechnung des Wirkstromes (Iw) und der Wirkleistung (Pw):

Einen Leistungsfaktor von mindestens 0,9 schreiben Energieversorgungsunternehmen häufig ihren Kunden vor. Bei Unterschreiten erfolgt eine gesonderte Rechnungsstellung über die bezogene Blindarbeit. Zur Erhöhung des Leistungsfaktors dienen Anlagen zur Kompensation der Blindleistung