Eine Zentrale für Afrika
In Südafrika gründet KSB 1959 eine Vertriebsgesellschaft. Kurz darauf startet bereits die Produktion von Pumpenaggregaten.
Südafrika steht 1959, als KSB in Johannesburg eine eigene Vertriebsgesellschaft gründet, vor einem Umbruch. 1960 beginnt die Loslösung von der Kolonialmacht Großbritannien. Premierminister Hendrik Frensch Verwoerd initiiert im Januar ein Referendum, das vorsieht, den Staat in eine Republik umzuwandeln. Nicht mehr die englische Königin Elizabeth II. soll Staatsoberhaupt sein, sondern ein südafrikanischer Präsident. Das Referendum hat Erfolg.
Am 31. Mai 1961 wird die neue Republik Südafrika ausgerufen und dieser Tag zum nationalen Feiertag erklärt. Ihr erster gewählter Präsident ist der bisherige Generalgouverneur Charles Robberts Swart. Doch das Land ist damit nicht geeint. Die Apartheid-Politik, die mit einer konsequenten Rassentrennung verbunden ist und der schwarzen Bevölkerung den Platz am unteren Ende der Gesellschaft zuweist, wird Südafrika noch lange beschäftigen. Auf der anderen Seite ist das Land am Kap der Guten Hoffnung reich an Rohstoffen und von Boden und Klima so beschaffen, dass es mit einer guten politischen Führung ein hohes Entwicklungspotenzial verspricht. Hierin wird sich KSB nicht täuschen.
Wirtschaftlich kommt Südafrika trotz seiner gesellschaftlichen Spaltung in den folgenden Jahrzehnten gut voran. KSB reagiert darauf und baut in Germiston bei Johannesburg Ende der 1960er-Jahre eine eigene Fertigungsstätte. Zuvor hatten die Mitarbeiter in gemieteten Räumen bereits aus importierten Bauteilen komplette Pumpenaggregate gefertigt.
Heute betreibt KSB in Südafrika die einzige Fertigungsstätte auf dem afrikanischen Kontinent. Hinzugekommen sind aber inzwischen mehrere Vertriebs- und Servicegesellschaften in Ägypten, Algerien, Angola, Kenia, Marokko, Namibia, Nigeria und Sambia.