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Der Staudamm Mardi im australischen Bundesstaat New South Wales.
8 min Lesezeit

Modernisierungsprogramm für den Mardi-Staudamm verbessert die Wasserversorgung der Region Central Coast in New South Wales

Um die Wasserversorgung sicherzustellen und dabei Flüsse, Bäche und Umwelt zu schützen, haben die Stadtverwaltungen von Gosford City und Wyong Shire eine langfristigen Strategie namens „WaterPlan 2050“ eingeführt. Die Strategie zielt darauf ab, den Wassertransport effizienter zu gestalten, indem das Fassungsvermögen bereits bestehender Stauseen erhöht und die Rohrleitungsinfrastruktur erweitert werden.

Um die Wasserversorgung sicherzustellen und dabei Flüsse, Bäche und Umwelt zu schützen, haben die Stadtverwaltungen von Gosford City und Wyong Shire eine langfristigen Strategie namens „WaterPlan 2050“ eingeführt. Die Strategie zielt darauf ab, den Wassertransport effizienter zu gestalten, indem das Fassungsvermögen bereits bestehender Stauseen erhöht und die Rohrleitungsinfrastruktur erweitert werden.

Das Projekt

Modernisierung des Staudamms Mardi

Das Wasserversorgungssystem der Region Central Coast im Bundesstaat New South Wales (NSW) blickt auf eine lange Geschichte mit vielen Verbesserungsmaßnahmen zurück. Insbesondere in den letzten Jahrzehnten wurde beinahe ständig daran gearbeitet, mit dem Bevölkerungswachstum, den staatlichen Vorschriften, den klimatischen Änderungen und neuen Technologien Schritt zu halten.


Eines der größten Projekte war die Modernisierung des Mardi-Staudamms für 45 Millionen australische Dollar. 


Der Stausee Mardi hat ein Fassungsvermögen von 7,6 Milliarden Litern und liegt in der Nähe des Wyong River abseits des Flusses. Das für den Wassertransport zuständige Pumpwerk fördert das Wasser vom Mardi-Staudamm zur nahe gelegenen Aufbereitungsanlage. Das Hebewerk pumpt das Wasser von der Aufbereitungsanlage in das Verteilungsnetz und die damit verbundenen Rohrleitungsnetze. 


Gemeinsam mit dem Bau von zwei Tunneln, mit einer Länge von 144 m und einem Durchmesser von 1,8 m bzw. einer Länge von 60 m und einem Durchmesser von 1,5 m, Rohrleitungen großer Durchmesser mit einer Länge von 250 m und den entsprechenden Armaturen haben die beiden Pumpstationen die Förderkapazität von 100 Millionen auf 160 Millionen Liter aufbereitetes Wasser pro Tag erhöht.

Der Kunde

Baulderstone

Das vor über 80 Jahren gegründete Unternehmen Baulderstone zeichnet sich durch Erfahrungsreichtum und starke Partnerschaften aus. Baulderstone ist eines der größten Bau- und Ingenieursunternehmen in Australien mit über 1400 Mitarbeitern im ganzen Land. Baulderstone, der Anlagenbauer dieses Projekts, wählte KSB Australien aufgrund der guten Zusammenarbeit beim Bau der Pumpstation Nepean-Staudamm in NSW, wo KSB drei 400-635 RDLO-Pumpen mit vierpoligen TECO-Motoren mit einer Leistung von je 1300 kW lieferte.

Die Herausforderung

Lieferung von Pumpen für die Pump- und Hebewerke

KSB Australien begann 2009 mit Vorbereitungsarbeiten für das Projekt Mardi-Staudamm, indem das Unternehmen Empfehlungen bezüglich der Spezifikationen der verschiedenen Ausschreibungsteilnehmer gab. Das Projektteam versorgte alle Anlagenbauer mit umfassender Dokumention, sodass diesen dieselben Informationen zur Vorlage beim Kunden, den Stadtverwaltungen von Wyong und Gosford, zur Verfügung standen. 


Der Mardi-Staudamm umfasst ein Pumpwerk und ein Hebewerk, die beide mit RDLO-Pumpen von KSB ausgestattet sind.


Lieferung und Installation

> Drei RDLO-Pumpen 600-600Aw mit 250-kW-Motoren für das Pumpwerk

> Drei RDLO-Pumpen 500-860Bw mit 1300-kW-Motoren für das Hebewerk 

> Beratung bezüglich energieeffizienter Förderung

KSB lieferte RDLO-Pumpen für das Projekt Mardi-Staudamm.

Baustelle am Mardi-Staudamm. Der Stausee Mardi hat ein Fassungsvermögen von 7,6 Milliarden Litern und liegt in der Nähe des Wyong River abseits des Flusses.

Die Lösung

RDLO-Pumpen für eine zuverlässige und gleichmäßige Kraftübertragung

Das neue Pumpwerk für den Wassertransport zwischen dem Staudamm und der Wasseraufbereitungsanlage Mardi (MWTP) hat eine Kapazität von 240 Megalitern pro Tag, wobei eine zukünftige Versorgung des Staudamms Mangrove Creek ebenfalls möglich ist. Das Hebewerk befindet sich neben der Wasseraufbereitungsanlage. Sie fördert bis zu 240 Megaliter/Tag von der Wasseraufbereitungsanlage zum bestehenden Speicherbecken Tuggerah Nr. 2 und ins Verteilungssystem von Wyong.


Sowohl im Pumpwerk als auch im Hebewerk sind die Pumpen in der Konfiguration von zwei Betriebspumpen und einer Reservepumpe aufgestellt. Die Förderhöhe beträgt jeweils 18 m, der Förderstrom 1010 l/sec. Während die beiden Pumpstationen die gegenwärtigen Anforderungen bestens bewältigen, hat WaterPlan 2050 bereits Platz für eine vierte Pumpe pro Pumpstation vorgesehen, damit die Kapazität bei Bedarf auf 250 Millionen Liter pro Tag erhöht werden kann.

Die vom Anlagenbauer Baulderstone spezifizierten längsgeteilten, einstufigen Spiralgehäusepumpen RDLO von KSB wurden speziell für Rohwasser, reines Wasser, Brauchwasser und den Transport von Flüssigkeiten mit minimalem Strömungswiderstand konzipiert. Sie senken daher die Strom- und Lebenszykluskosten der Anlage, in der sie installiert sind und werden den Ansprüchen bezüglich Zuverlässigkeit und hoher Verfügbarkeit gerecht. 


Die Zuverlässigkeit beruht auf den von robusten Teilflanschen abgedichteten Spiralgehäusehälften, während die hohe Verfügbarkeit auf die Verwendung großzügig dimensionierter Lager und hochwertiger Wellendichtungen zurückzuführen ist. Dauerhafte Laufruhe wird durch den strömungsgünstigen, verwirbelungsfreien Einlaufkrümmer und die starre Welle mit geringen Lagerabständen geschaffen. Da die Welle im fördermediumberührten Bereich komplett abgedichtet ist und weder Stufen noch Gewinde besitzt, bietet die RDLO eine zuverlässige Kraftübertragung. 


„Die australische Wasserwirtschaft setzt bei Pumpenlieferanten auf Zuverlässigkeit und hat sehr hohe Ansprüche“, kommentiert Mauricio Cle, National Manager Water, KSB Australia Pty Limited. „Jedes Wasserversorgungsunternehmen hat seine eigenen Spezifikationen. Unserer Erfahrung nach sind sich die Spezifikationsdokumente jedoch recht ähnlich. Auch wenn wir versuchen, den uns vorgegebenen Spezifikationen soweit wie möglich zu entsprechen, ist das nicht immer möglich. Wenn wir die Vorgaben nicht genau erfüllen können, empfehlen wir eine Alternativlösung, in der wir sehr klar darstellen, was genau wir anbieten und wo die Unterschiede liegen. Oft wirkt sich das für uns sehr positiv aus und bietet dem Kunden den Vorteil, dass wir ihm neue Ideen und Technologien vorstellen können. Das ist vor allem dann interessant, wenn die Spezifikation auf älteren Ansätzen und Ausführungskonzepten beruht.“ 


Es ist KSB beispielsweise häufig begegnet, dass eine Spezifikation Stiftschrauben für die Ausrichtung der Teilflansche am längsgeteilten Gehäuse verlangt. Die Ausführung der RDLO-Pumpe von KSB benötigt keine Stiftschrauben am Flansch, da die beiden Gehäusehälften selbstausrichtend sind. Es sind daher nur normale Schrauben nötig, wodurch Installation und Wartung deutlicher schneller und einfacher werden. Außerdem entfällt das Risiko, dass Stiftschrauben beschädigt werden könnten. 


„Wir können auch bei der Beratung hinsichtlich Betriebseffizienz punkten“, fährt Mauricio Cle fort. „Jedes Mal, wenn wir eine Kundenspezifikation betrachten, sehen wir uns die Anwendung und deren Auswirkungen auf den Pumpenwirkungsgrad genau an. Mit Unterstützung unserer Hydraulikabteilung in Deutschland können wir Empfehlungen dahingehend abgeben, wie ein optimaler Wirkungsgrad sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Betriebsdrehzahlen erreicht werden kann. Durch diesen Ansatz basiert die Kaufentscheidung des Kunden nicht nur auf einem erhofften Wirkungsgrad. Sogar ein Wirkungsgradanstieg von 1 % kann langfristig zu erheblichen Einsparungen führen, insbesondere wenn mehrere Pumpen betroffen sind.”


Das Projekt Mardi-Staudamm hat die Wasserversorgung der Region Central Coast durch die gestiegene Förderkapazität zwischen den Wasserversorgungssystemen Wyong und Gosford sehr viel flexibler gemacht. Für KSB Australien war dies eine weitere gute Gelegenheit, das technische Know-how des Pumpenunternehmens im Wasserversorgungsbereich unter Beweis zu stellen.

Eine der drei RDLO-Pumpen im Pumpwerk.

Gemeinsam haben die beiden Pumpstationen die Förderkapazität von 100 Millionen Litern auf 160 Millionen Liter aufbereitetes Wasser pro Tag erhöht.

„Die australische Wasserwirtschaft setzt bei Pumpenlieferanten auf Zuverlässigkeit und hat sehr hohe Ansprüche.“


Mauricio Cle, National Manager Water, KSB Australia Pty Limited.

Zahlen | Daten | Fakten

Branche: Wasserversorgung


Lieferung von:

3 RDLO-Pumpen 600-600Aw mit 250-kW-Motoren für das Pumpwerk


3 RDLO-Pumpen 500-860Bw mit 1300-kW-Motoren für das Hebewerk 

Eingesetzte Produkte

RDLO

RDLO

Horizontal oder vertikal aufgestellte, einstufige, längsgeteilte Spiralgehäusepumpe mit zweiströmigem Radialrad, Anschlussflansche nach DIN, EN oder ASME.

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